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Nachtprogramm

Die Herbstvollversammlung der DBK 2018

Die Bischöfe der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) sind zu ihrer jährlichen Herbstvollversammlung zusammen gekommen. Hier finden Sie Statements, Ansprachen, Predigten und Fotos von dieser Versammlung.

Zum Nachhören

Die komplette Pressekonferenz zum Nachhören (51min)


„Es gibt keinen Weg der Aufarbeitung, ohne die Betroffenen noch stärker zu Wort kommen zu lassen!“

Im Anschluss an die Abschlusspressekonferenz gab der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Reinhard Kardinal Marx, noch ein zusammenfassendes Statement zur Aufarbeitung des Missbrauchsskandals ab:

Auf die Nachfrage, wie mit dem Thema Homosexualität in den Priesterseminaren in Zukunft umgegangen werden soll, antwortete Kardinal Marx:

Der Befürchtung, dass durch die hohe Zahl der Missbrauchsfälle die katholische Kirche als moralische Instanz ihr Ansehen einbüßen könnte, entgegnete Marx:

„Nach den Beratungen fühle ich mich in meiner Aufgabe als Missbrauchsbeauftragter der DBK bestärkt!“

Auch der Beauftragte für Fragen des sexuellen Missbrauchs im kirchlichen Bereich, der Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann, gab nach Reinhard Kardinal Marx, noch eine Erklärung ab:

Die gesamte Pressekonferenz zum Nachhören (1h02min)


„Ich bin gespannt darauf, was mir Mitbrüder beispielsweise von den Fidschi-Inseln zu sagen haben!

Der Münsteraner Bischof, Dr. Felix Genn, ist einer der deutschen Teilnehmer bei der im Oktober in Rom stattfindenden Weltbischofssynode für die Jugendpastoral. In der Deutschen Bischofskonferenz ist er auch Vorsitzender der Kommission für geistliche Berufe und kirchliche Dienste. Was er sich gerade aus Sicht der Berufungspastoral von der Synode erwartet und welche Chancen er dabei sieht, hat er uns im Gespräch mit Ralf Oppmann verraten:

Der Weltjugendtag im Licht des Fiats der Gottesmutter Maria

Der im Januar in Panama stattfindende Weltjugendtag (WJT) steht unter dem Motto: „Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast“ (Lk 1,38). Für die Fahrten der deutschen Diözesen zum WJT nach Panama haben sich über 2.500 Jugendliche angemeldet, freut sich Paul Metzlaff. Er ist Referent der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (afj) und dort zuständig für den Weltjugendtag in Panama. Was bei den Fahrten nach Panama die Jugendlichen erwartet und über das Motto des WJT hat er mit uns gesprochen:

Auch Bischof Oster, der Vorsitzende der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz, hat sich den Fragen der Journalisten gestellt. Die Jugendsynode war dabei allerdings weniger von Interesse als der Missbrauchsskandal und die bischöfliche Sicht auf die Dinge.

Bischof Oster:


Bei der Pressekonferenz sprachen:

Reinhard Kardinal Marx, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz;
Prof. Dr. Harald Dreßing vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Koordinator der Studie;
Roswitha Müller-Piepenkötter, ehemalige Staatsministerin und Bundesvorsitzende der Hilfsorganisation für Kriminalitätsopfer Weisser Ring;
Bischof Dr. Stephan Ackermann, Beauftragter für Fragen des sexuellen Missbrauchs im kirchlichen Bereich und für Fragen des Kinder - und Jugendschutzes.

Die gesamte Pressekonferenz zum Nachhören (1h34min)


Bischof Ackermann


Kardinal Marx


„Die Fakten liegen auf dem Tisch, nun müssen die richtigen Schlüsse daraus von den Bischöfen gezogen werden.“

Ein kurzes Statement zur MHG-Studie des Verbundkoordinators des Forschungskonsortiums der Studie, Prof. Dr. Harald Dreßing.

Prof. Dreßing auf die Frage, wie denn die Bischöfe die Studie aufgenommen hätten und wie er es einschätzt, wie die Oberhirten damit umgehen werden:

Auf die Nachfrage, welche Schlüsse er den Bischöfen den jetzt nahelegen würde, antwortete Prof. Dreßing:

Die Frage, warum es in der Studie keine Vergleichszahlen von Missbrauchsfällen in anderen Institutionen oder der Gesamtgesellschaft gibt, entgegnete Prof. Dreßing:

Auf die Nachfrage, ob man dann doch der katholischen Kirche ihre Aufarbeitungsarbeit zumindest positiv anrechnen müsste, antwortete Prof. Dreßing mit einem süffisanten Lächeln:

Erschrecken und Bestürzung über Ergebnis der MHG-Missbrauchsstudie

So sieht der Vorsitzende der DBK, Reinhard Kardinal Marx, die Ergebnisse der Studie und die nötigen Konsequenzen daraus:

"Wir können jetzt nicht drei Tage beraten und dann nur sagen, wir haben verstanden und zeigen Reue; es müssen auch Taten folgen."

Bischof Dr. Stephan Ackermann, Beauftragter für Fragen des sexuellen Missbrauchs im kirchlichen Bereich, auf den Vorwurf einiger Opfer: Die Reue der deutschen Bischöfe käme zu spät und sei nicht aufrichtig!

In der MHG-Studie wird auch der Umgang mit Geständnissen, die Geistliche in der Beichte abgegeben haben angemahnt. Das meint Bischof Ackermann dazu:

Zu der Frage, ob die DBK noch während ihrer Herbstvollversammlung in Fulda konkrete Maßnahmen beschließen wird, antwortete Bischof Ackermann:

Zu dem Vorschlag von Kardinal Marx, die Opfer noch stärker in die Aufklärung und Aufarbeitung der Missbrauchsfälle mit einzubeziehen erklärte Bischof Ackermann:

Ansprache - Kardinal Marx


Predigt - Kardinal Marx


Abschluss-Pressekonferenz

Donnerstag, 27. September

Um 13 Uhr fand die Abschlusskonfernz der diesjährigen Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonfernz statt. Bekannt gegeben wurde u.a. die Erklärung der deutschen Bischofe zu den Ergebnissen der MHG-Studie. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Reinhard Kardinal Marx, der Missbrauchsbeauftrage der Deutschen Bbischofskonferez, Bischof Stephan Ackermann, und der Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz, Pater Hans Langendörfer stellten sich den Fragen der Journalisten. 

Gottesdienst, Predigt von Erzbischof Ludwig Schick

Donnerstag, 27. September

Im heutigen Gottesdienst wurde besonders der in diesem Jahr verstorbenen Bischöfe gedacht. Schon zu Beginn des Gottesdienstes sagte der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick: Wir alle brauchten Seilschaften der Liebe, des Gebets und der Versöhnung, um in den Himmel zu kommen. In seiner Predigt zu den heutigen Schrifttexten wurde er konkreter. Er erinnerte an den Hl. Vinzenz von Paul, der sich besonders der Armen und Bedürftigen annahm, aber auch um eine gute Priesterausbildung sorgte. 

Gerade in heutiger Zeit sollte dieser Heilige ein Vorbild sein, der wusste und den Menschen vermitteln wollte, dass die Freundschaft mit dem Herrn das Ziel aller Erziehung und Bildung ist. Erzbischof Schick ermahnte: mit dem Wissen über die Werte und Tugenden des Evangeliums verschwinde auch der Geist der Nächstenliebe. Soziale Kälte und eine Ellbogengesellschaft machten sich breit. Die fehlende Kenntnis über die universale Menschenwürde und die für alle geltenden Menschenrechte, wie sie eine christliche Überzeugung vertritt,  ist der Nährboden, auf dem Rassismus, Nationalismus und Populismus gedeihen. Im Bemühen des Hl. Vinzenz von Paul um mehr Qualität statt Quantität brauchten wir nicht nur mehr Priester, sondern mehr heilige Priester. Heiligkeit setze heil sein voraus in Leib, Geist und Seele, Charakter und Emotionalität und verhindere Klerikalismus und Machtmissbrauch, Bigotterie und Scheinheiligkeit. Wir brauchten eine Erneuerung der Kirche im Sinne einer solchen Heiligkeit, der Papst Franziskus sein letztes Apostolisches Schreiben „Gaudete et exsultate“ widmete. 

Zu guter Letzt gedachte er der fünf in diesem Jahr verstorbenen Teilnehmer der Bischofskonferenz: Nicht nur der Hl. Vinzenz von Paul, auch sie hätten mit ihren Wahlsprüchen Botschaften hinterlassen, die unser aller Leben und Wirken bereicherten und reich machten für die Ehre Gottes und das Heil der Menschen.

Pressekonferenz: Jugendsynode, Weltjugendtag

Mittwoch, 26. September

Die Bischofskonferenz in Fulda steht diesen Herbst unter keinem guten Stern: Das Thema Missbrauch überschattete selbst die Pressekonferenz zum Thema „Jahr der Jugend: Die Bischofssynode in Rom und der  Weltjugendtag in Panama“. Im Auditorium maximum der Theologischen Fakultät mussten sich Bischof Dr. Stefan Oster, Vorsitzender der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Felix Genn, Vorsitzender der Kommission für Geistliche Berufe und Kirchliche Dienste der Deutschen Bischofskonferenz, Weihbischof Johannes Wübbe aus Osnabrück, Mitglied der Jugendkommission, sowie Paul Metzlaff, Referent der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz und Stefan Jentgens, Geschäftsführer des Bischöflichen Lateinamerika-Hilfswerkes Adveniat einigen kritischen Fragen stellen.

Gottesdienst, Predigt von Kardinal Woelki

Mittwoch, 26. September

In seiner heutigen Predigt im Fuldaer Dom hat sich auch Rainer Maria Kardinal Woelki zum Missbrauch geäußert seine Entrüstung und Beschämung bekundet. Gestern hatten die Bischöfe ihre Beratungen dazu aufgenommen. Auch heute wird das Thema Missbrauch noch einmal auf den Tisch kommen, ehe sich die Bischöfe dann dem Thema „Die Bischofssynode zur Jugend in Rom und der Weltjugendtag in Panama“ widmen. 
Die Worte des Kölner Erzbischofs waren deutlich und ehrlich. Doch alle Erklärungen reichten nicht, sagte er. Die Kirche müsse umkehren und Buße tun. Er selbst wolle nicht zum Mittäter werden durch wegsehen, vertuschen, bagatellisieren. Er fühle mit den Betroffenen und wisse, dass die Bischöfe, indem sie Gutes unterlassen und Böses getan hätten, das Vertrauen von Kindern und Jugendlichen, deren Eltern, Freunden und Angehörigen missbraucht hätten. Und weil es eben nicht bei Worten bleiben sollte nutzte Kardinal Woelki die letzten fünf Minuten seiner Predigt dann auch zum Schweigen und Innehalten.

Pressekonferenz: Missbrauchsstudie

Dienstag, 25. September

Bei der Pressekonferenz sprachen: Reinhard Kardinal Marx, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz;  Prof. Dr. Harald Dreßing vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Koordinator der Studie;  Roswitha Müller-Piepenkötter, ehemalige Staatsministerin und Bundesvorsitzende der Hilfsorganisation für Kriminalitätsopfer Weisser Ring;  Bischof Dr. Stephan Ackermann, Beauftragter für Fragen des sexuellen Missbrauchs im kirchlichen Bereich und für Fragen des Kinder - und Jugendschutzes. 

Eröffnungsgottesdienst

Dienstag, 25. September

„Wir schauen in jeder Eucharistiefeier auf die Sünden der Kirche, nicht nur auf die Heiligen.“Mit diesen Worten hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Reinhard Kardinal Marx, Erzbischof von München und Freising, die Feier der Hl. Messe eröffnet, und ist damit direkt auf das Thema zu sprechen gekommen, das heute im Zentrum der Gespräche stehen wird: der sexuelle Missbrauch an Minderjährigen in der katholischen Kirche. 

Die Bischöfe seien erschrocken und tief erschüttert über das, was möglich war im Volk Gottes, durch Priester, die den Auftrag des Evangeliums hatten, Menschen aufzurichten. Aller Betroffenheit und Erschütterung folgt die Konsequenz: Die Kirche braucht eine neue Ausrichtung. Das hatte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz schon gestern in der Pressekonferenz angedeutet. In seiner Predigt wird er konkreter: Die Verschränkung von Lehre, Praxis und Gebet zu erkennen, zeichne eine neue Epoche der Kirche  aus. Nur wenn diese drei Elemente miteinander gelebt werden, könne die Kirche neue Glaubwürdigkeit gewinnen. Nicht die reine Lehre  macht die Kirche glaubwürdig, nicht der Katechismus allein, sondern das, was Jesus uns als Lebenspraxis und Gebet mitgibt. Denn: Das Gebet verändert  den Glauben, es bringt  ihm neue Perspektiven hinzu, so Kardinal Marx. Er endete mit den Worten: „Bitten wir den Herrn in dieser herausfordernden Stunde der Kirche, dass wir neu mutig werden, den Weg der Kirche einzuschlagen, den Jesus von uns will. Er verlässt die Kirche nicht.“

Gebet ist nicht alles, aber ohne Gebet ist alles nichts. So wurde dann in den Fürbitten nicht nur obligatorisch für gute Gespräche und Beratungen der Bischöfe gebetet, sondern insbesondere: „Für alle,  die sexuell oder auf  andere Weise missbraucht wurden, innerhalb und außerhalb der  Kirche:  Um Deine besondere Nähe und um Heilung ihrer Wunden an Leib und Seele.“

Eröffnungspressekonferenz

Montag, 24. September

Am Montag um 15:00 Uhr hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Reinhard Kardinal Marx ein Pressestatement zum Auftakt der Herbst-Vollversammlung der Bischöfe in Fulda gegeben. Die Bischöfe werden sich in dieser Konferenz beraten: 

Über den Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche und in dem Zusammenhang über die Zukunft der Kirche insgesamt; 
Über die Jugendsynode, die am 3. Oktober beginnt und die Punkte, die dort behandelt werden; 
Über die Papstenzyklika „Laudato Si“ und wie die Kirche sich mehr in ökologische Themen einbringen kann; 
Über den Zusammenhalt der Gesellschaft und wie mit Populismus umzugehen ist im Hinblick auf die jüngsten Ereignisse in Chemnitz.

Im Vordergrund wird die Missbrauchsstudie, die offiziell am Dienstag vorgestellt wird, stehen.

Es folgen Fotogalerien der Herbstvollversammlung - Bitte Galerien anklicken, um alle Fotos anzuzeigen:

Gottesdienst - Donnerstag

Gottesdienst - Mittwoch

Pressekonferenz: Missbrauch

Sitzungsbeginn

Eröffnungspressekonferenz

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