Jetzt: Gabriel Kießling - Voraussetzungen für eine gelingende Beziehung.
Gabriel Kießling - Voraussetzungen für eine gelingende Beziehung.

Gabun

  • über 2 Millionen Einwohner
  • davon rund 1 Millionen Katholiken
  • Amtssprache: Französisch; mehrere Bantu-Sprachen
  • Fläche: 267.667 km2
  • HDI: Platz 119 von 189
  • Spendenziel: 265.000 Euro

 

Ziel 2022:

Den Umbau des Studios in Libreville zum Hauptstandort - helfen wir Maria, den Glauben in Gabun zu verkünden. 

Gesellschaft

Die Bevölkerung Gabuns setzt sich aus über 40 verschiedenen Völkern und ethnischen Gruppen zusammen. Obwohl das Land ein rohstoffreiches Land mit Öl- und Goldvorkommen ist, leben mehr als zwei Drittel der Bevölkerung in extremer Armut. Die Hygienebedingungen sind sehr schlecht, ebenso gibt es einen Mangel an medizinischer Versorgung. Obwohl eine Lebensmittelknappheit herrscht, gehört Gabun zu den afrikansichen Ländern mit der geringsten Unterernährung in der Bevölkerung (7 %). Es gibt viele Kinder, vor allem junge Mädchen, die nach Gabun verschleppt wurden und dort zu Zwangsarbeit eingesetzt werden. Die Gefängnisse des Landes sind überfüllt, die Haftbedingungen sind hart. Da Polizeigewalt gegenüber Journalisten keine Seltenheit ist, zensiert sich die Presse selbst stark.

Geschichte

Als erste Siedler erreichten Portugiesen im 15. Jahrhundert die Küste Gabuns. Ihnen folgten Niederländer, Engländer und Franzosen, die vor allem mit Sklaven, Elfenbein und Ebenholz aus Gabun handelten. Etwa im 19. Jahrhundert verstärkte Frankreich seinen Einfluss auf das Land, wodurch Gabun erst zum französischen Protektorat (Vorstufe zur Kolonie) und schließlich zusammen mit anderen französischen Siedlungen zur Kolonie erklärt wurde. 

Später wurde das Land ein Teil von Französisch-Kongo, dann ein selbstständiger Teil von Französisch-Äquatorialafrika. Zur Zeit des Ersten Weltkriegs wurde die Bevölkerung Gabuns durch Zwangsarbeit ausgebeutet: Vor allem die Gewinnung von Kautschuk war für die französische Kriegs- und Gummiindustrie von großer Bedeutung. In dieser Zeit kam es in Gabun erstmals zu Hungersnöten und Protesten. Letztere wurden von der französischen Kolonialarmee niedergeschlagen. Der Export von Holz und die frühe Missionierung Gabuns förderten die Entstehung einer europäisierten afrikanischen Mittelschicht und den Beginn nationaler Bewegungen. Nach erneuter Eroberung durch Frankreich während des Zweiten Weltkrieges, wurde Gabun zum Überseeterritorium erklärt. Die Zwangsarbeit wurde abgeschafft und das Frauenwahlrecht eingeführt.

1960 wurde Gabun unabhängig von Frankreich. Daraufhin versuchte der neue Präsident Gabuns, Leon M'Ba, eine Verfassung einzuführen, die der Präsidialdemokratie Frankreichs ähnelte. Dies führte zu einem Putschversuch, der aber vom französischen Militär niedergeschlagen wurde. Einige Jahre später kam Omar Bongo an die Macht. Er regierte das Land mit einer Einheitspartei, die weder kapitalistisch noch sozialistisch war. Aufgrund wirtschaftlicher Probleme kam es zu Aufständen, mit dem Wunsch nach mehr Demokratie. Bongo löste die Einheitspartei daraufhin auf und mehrere Reformen wurden umgesetzt; diese betrafen u. a. einen nationalen Senat, die dezentrale Verteilung von Staatseinnahmen und Versammlungs- und Pressefreiheit. Omar Bongo blieb trotz Putschversuchen bis zu seinem Tod im Jahr 2009 im Amt, das er über 41 Jahre bekleidete. Bei den darauffolgenden Neuwahlen in den Jahren 2009 und 2016 siegte Bongos Sohn, was erneut Unruhen auslöste. Ein Putschversuch im Jahr 2019 scheiterte.

Religion

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde Gabun zu einem der Ausgangspunkte für die Afrikamission. Vorreiter war der französische Missionar Jean-Rémi Bessieux aus der Kongregation des Heiligen Geistes, welche die Mission leitete. Durch die Evangelisierung breitete sich das Christentum weiter aus, bis im Jahr 1899 der erste einheimische Priester geweiht wurde.

Heute bekennen sich rund 65 % der Bevölkerung zum christlichen Glauben, 60 % davon sind katholisch. Dies entspricht 600.000 Katholiken, die in insgesamt fünf Gemeinden aufgeteilt sind. Das Land wird in keiner Statistik zur Christenverfolgung aufgeführt. Laut Statistiken leben auch Anhänger des Islam (rund 12 %) und traditioneller Religionen (rund 10 %) in Gabun, es scheint aber ein gutes Zusammenleben zu geben. Viele Einwohner praktizieren Teile traditioneller und abrahamitischer Religionen, was Synkretismus genannt wird. Das Leben als Christ scheint in Gabun sicher zu sein.