Jetzt: Gebet und Betrachtungen
Gebet und Betrachtungen

Pfarrei der Woche in Tegernheim

Stadt – Land – Fluss, heißt es bei unserer Pfarrei der Woche Mariä Verkündigung in Tegernheim. "Stadt", weil die 5000-Einwohner-Gemeinde am Nordostrand von Regensburg liegt. "Land", weil der Ort sich seine dörfliche Vereinsstruktur erhalten hat. Und "Fluss", weil die Donau das Landschaftsbild bestimmt.

Auf Mission in Deutschland
Hier in der Oberpfalz, unweit der deutschen Ehrenbürger-Gedenkstätte Walhalla, gibt sich die Weltkirche ein Stelldichein. Pfarrer Andrzej Kuniszewski stammt aus Polen, hat aber fast sein ganzes Priesterleben als Seelsorger in Deutschland verbracht und möchte dies bis zur Pensionierung tun. Dem eigenen Heimatland tief verbunden, sieht er dennoch den Dienst in Deutschland als seine ureigenste Aufgabe. Basil Iruthayasamy, der Pfarrvikar, stammt aus Indien und schreibt zurzeit an seiner Promotion. Auch er erzählt im Interview, wie wichtig es ist, sich auf die Bedürfnisse der Menschen vor Ort einzustellen. Jeder dieser beiden Priester wird am kommenden Wochenende einen Radiogottesdienst mit uns feiern.

Der heilige Christophorus, St. Anna und zwei Heilige aus Polen
In der Pfarrei Tegernheim wird treu der Heiligen gedacht. Am St. Christophorustag gibt es nach der Gottesdienstübertragung im Radio eine Autosegnung durch Pfarrer Kuniszewski vor der Kirche. Sogar die Sonntagsmesse findet zu Ehren einer großen heiligen Frau statt: Mutter Anna und mit ihr der Tegernheimer Frauen- und Mütterverein stehen thematisch im Zentrum des Gottesdienstes. Diesen wird Pfarrvikar Basil im Radio und vor Ort feiern. Längst haben sich die beiden Seelsorger auf das bayerische Brauchtum eingestellt. Für den Pfarrer war dies sogar ein bewusster Schritt auf dem Weg seiner Akklimatisation im Gastland. In der Andacht zur Göttlichen Barmherzigkeit, die er persönlich gerne pflegt, weiß er sich von einigen Gemeindemitgliedern unterstützt. Doch nicht alle Tegernheimer wissen über die Offenbarungen der heiligen Schwester Faustina Kolwalska Bescheid. Umso mehr freut sich der Seelenhirte, dass seit der Renovierung eine Reliquie des Heiligen Papstes Johannes Paul II. die Pfarrkirche Mariä Verkündigung ziert.

Unsere Kollegin Solveig Faustmann hat sich die Kirche "Mariä Verkündigung" genauer angeschaut:


Gevatter Tod auf dem Wandbild
Über 1000 Jahre alt ist der Turm des Tegernheimer Gotteshauses. Seit damals wird immer wieder daran gebaut. Zuletzt kamen bei der Innenrenovierung ein neuer Ambo und Volksaltar in Bronze in die barock eingerichtete Kirche, außerdem wurde ein neues Portal errichtet. Beeindruckend ist das Gemälde des Heiligen Michael über der Orgel. Dahinter hat sich auf einem Wandbild eine Anzahl modern gekleideter Menschen versammelt, unter ihnen auch Gevatter Tod – eine aktuelle Version des neuzeitlichen Totentanzes.

Vor dem modern gestalteten Pfarrheim und Pfarrhaus überrascht eine vor Jahrhunderten eingemeißelte jüdischer Grabinschrift. Dazu passt die Mahnung des Ulrich Wettinger, Pfarrer von Tegernheim um 1629, der auf einer Steintafel vor dem Pfarrbüro folgenden Spruch hinterlassen hat: "Lebe, wie du leben würdest im Angesicht des Todes. Damit du in Ewigkeit nichts fürchten musst."

Liebe Hörer, ich freue mich darauf, Sie in Tegernheim kennenzulernen. Am Sonntag wird auch meine Kollegin Sabine Römer vor Ort sein, um Auskunft über die Mithilfe im Team Deutschland zu geben.
Möglichst bald wollen wir eine neue Regionalgruppe Regensburg gründen. Wenn Sie bereit sind, radio horeb ehrenamtlich in und um die Bischofsstadt bekannt zu machen, kommen Sie doch nach dem Gottesdienst vorbei.

Bis bald in Tegernheim

Ihre Solveig Faustmann


Weitere Informationen zu unserer Pfarrei der Woche finden Sie unter www.pfarrei-tegernheim.de/.