Jetzt: Father Dr. Joseph Peter Mosha - Julius Kambarage Nyerere - Afrikanischer Staatsmann auf dem Weg zur Seligsprechung?
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Pfarrei der Woche in der Mainzer Innenstadt

Am schönen Rhein liegt die singende und lachende Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz. In Mainz treffen wir Pfarrer Thomas Winter. Die Heilige Messe feiern wir am Sonntag um 09:30 Uhr.

Diese Woche besuchen wir den Pastoralraum Mainz-City, genauer die Pfarrei St. Peter-St. Emmeran. Aus der Kirche St. Peter übertragen wir am Sonntag, 26. März, um 09:30 Uhr bundesweit live die Heilige Messe.

Pfarrer Thomas Winter wird mit uns die Heilige Messe feiern. Zum Interview empfängt er uns in seiner Wohnung im Pfarrhaus von St. Stephan, hoch über der Stadt auf dem Stefansberg.

Über Umwege zum Priesteramt, jetzt Leiter von fünf Gemeinden

Thomas Winter kommt aus dem Wallfahrtsort Liebfrauenheide bei Klein-Krotzenburg. Seine Kindheit und Jugend waren katholisch geprägt: Messdiener, Zeltlager, Sternsinger, Liturgieausschuss usw. In seine Berufung führte ihn der Herr über Umwege: Zunächst wollte Winter Augenoptiker werden, entschied sich dann aber für eine Ausbildung in der Pflege. Als examinierter Altenpfleger arbeitete er in der Schwerstbehindertenbetreuung bei der Caritas. Hier vernahm er schließlich den inneren Ruf ins Priesterseminar. Ein besonderes Highlight als Diakon war für Thomas Winter die Teilnahme am Weltjugendtag 2005 in Köln. Zu seiner Priesterweihe wählte er den Primizspruch: "Mein Herr und mein Gott". An seiner jetzigen Wirkungsstätte, Mainz, schwärmt Pfarrer Winter besonders für die kunstfertig gestalteten Kirchengebäude - neben dem imposanten Dom St. Martin zählen dazu unter anderem auch St. Stephan und St. Peter (Bilder weiter unten).

Pfarrer Winter freut sich über die Vielfalt der Gespräche und Begegnungen, die er als Priester heute hat, möchte Menschen im Glauben stärken und begleiten. Aktuell tut er diesen Dienst als "Pfarradministrator" von fünf Mainzer Gemeinden. Was ein Pfarradministrator genau macht, wie man mit fünf Gemeinden zurechtkommt und was es mit den berühmten Chagall-Fenstern der Stephanskirche auf sich hat: All das und mehr erzählt uns Pfarrer Winter im Interview.

Unsere Sendungen der Pfarrei der Woche:

Interview mit Pfarrer Thomas Winter​​​​​​
Donnerstag, 23. März, Talk- und Musiksendung um 13:00 Uhr

Heilige Messe aus der Kirche St. Peter, Mainz
Sonntag, 26. März, 09:30 Uhr
Zelebrant: Pfarrer Thomas Winter

Homepage der Pfarrei

Pastoraler Raum Mainz-City

In der Stadt Mainz gibt es fünf sogenannte pastorale Räume. Pfarrer Thomas Winter ist für "Mainz-City" verantwortlich - mit dem Namen sei er jedoch "nicht ganz so glücklich". Im Zuge des "Pastoralen Weges", einer Neuordnung der Mainzer Pfarrgemeinden, wurde zehn ehemalige Pfarrgemeinden mit elf Kirchen in Mainz zu dem heutigen Pastoralraum zusammengeführt. Mit 19.000 katholischen Christen beheimatet der gastgebende pastorale Raum neben deutschen auch italienisch-, polnisch-, kroatisch- und spanischsprachige Gemeinden. Vermutlich Anfang 2027 soll die Pfarre neu gegründet werden - vielleicht kann sich Pfarrer Winter dann über einen klangvolleren Namen seiner Pfarrei, Pardon: seines pastoralen Raumes freuen.

Engagement

Schon jetzt freut sich Pfarrer Winter aber über das Engagement und die Aufbrüche junger Christen in seinem Pfarrbereich. Jugendgottesdienste werden angeboten und junge Menschen gestalten Teile der Liturgie. In der Kirche St. Quintin gibt es an Sonntagnachmittagen ein neues Angebot: Auf die armen und einsamen Menschen wartet regelmäßig ein Mittagstisch, mit einer warmen Mahlzeit und guter Gesellschaft. 

Schmuckstück: Die Kirche St. Peter


Die Pfarrkirche, aus der wir den Gottesdienst übertragen, St. Peter, ist nahe am Rheinufer gelegen und wurde am 2.5.1756 vom damaligen Kurfürsten eingeweiht. Die Kirche wurde im Rokoko-Stil gestaltet und gilt als eines der ältesten Gotteshäuser der Landeshauptstadt. Im II. Weltkrieg stark zerstört, wurde sie bis in die 1980er Jahre restauriert.

Die Landeshauptstadt Mainz

Rund 217.000 Menschen leben und arbeiten in den 15 Stadtteilen von Mainz. Die Geschichte der Landeshauptstadt geht bis in die Römerzeit zurück. Über die Jahrtausende entstanden zahlreiche historisch und kulturell bedeutsame Bauwerke, die das Stadtbild prägen - nicht zuletzt die vielen aufwendig gestalteten Kirchengebäude. 2021 wurde Mainz mit Speyer und Worms in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Ansässig in Mainz sind außerdem die Johannes Gutenberg-Universität, der Bischofssitz des Bistums, der Südwestrundfunk (SWR) und das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF). Übrigens: Durch Mainz laufen nicht nur der Rhein und kostümierte Fastnachts-Freunde, sondern auch der 50. Grad nördlicher Breite. 

Mainzer Stadtpatron: Erzbischof und Erzkanzler Willigis

Untrennbar mit der Mainzer Geschichte ist dessen berühmter Erzbischof und Erzkanzler des Reiches Willigis verbunden. Er führte das damals größte Erzbistum des Abendlandes, zu dem 14 Bistümer gehörten, erlebte den Bau und den Brand des Mainzer Domes im Jahre 1009 und krönte Heinrich II. Willigis gilt auch als Stifter von St. Stephan, als besonderen Ort des Gebetes für das Reich. In der Kirche St. Stephan liegt der Heilige auch begraben. Seine Statue trägt ein Buch, in dem die Baupläne des Doms und der Stiftskirche St. Stephan enthalten sind. Mehrere Schulen in Mainz tragen seinen Namen. 

Ich bedanke mich bei Pfarrer Thomas Winter für das interessante Gespräch - weiter oben können Sie es sich gerne noch einmal anhören. Seien Sie auch dabei, wenn wir am Sonntag um 09:30 Uhr die Heilige Messe aus St. Peter in Mainz übertragen - vor Ort oder über das Radio.

Herzliche Grüße und Gottes Segen

Ihr Rüdiger Enders