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Die Priester: Dein Reich komme, Vater

Ein Besuch im Ratzinger-Geburtshaus

Interview des Tages - In Marktl findet eine Sonderausstellung mit persönlichen Gegenständen von ✝ Papst em. Benedikt XVI. statt. Wir sind vor Ort.

Im Interview des Tages sind wir heute zu Gast in Marktl am Inn in Oberbayern, an dem Ort, an dem Papst Benedikt XVI. am 16. April 1927 zur Welt kam. Dort können Besucher bis zum 3. Oktober besondere Gegenstände aus seinem Nachlass bewundern. Im Papstgeburtshaus sind die Stücke in einer Sonderschau ausgestellt. 

Wir sprechen mit Dr. Franz Haringer, Pfar­rer im Pfarr­ver­band Sim­bach am Inn. Er ist seit 2019 theologischer Leiter des Papst­ge­burts­haus in Marktl. Unsere zweite Gesprächspartnerin ist Hannelore Sperling, Mitarbeiterin des Hauses seit Öffnung des Hauses 2007.

Neue Sonderausstellung in Marktl: Ein Besuch im Ratzinger-Geburtshaus

Interview des Tages mit Moderatorin Nadja Neubauer und Dr. Franz Haringer, Pfar­rer im Pfarr­ver­band Sim­bach am Inn, theologischer Leiter des Papstgeburtshauses; sowie Hannelore Sperling, Mitarbeiterin des Hauses

Sendung verpasst? In unserem Podcast Interview des Tages können Sie diese und weitere Sendungen nachhören, downloaden und teilen.

Geöff­net ist das Papst­ge­burts­haus in Marktl am Mon­tag, Mitt­woch und Don­ners­tag von 10:00 bis 12:00 Uhr und von 14:00 bis 16:30 Uhr, am Sams­tag und Sonn­tag sowie an Fei­er­ta­gen von 10 bis 16.30 Uhr durch­ge­hend. Für ange­mel­de­te Grup­pen sind Füh­run­gen auch außer­halb der Öff­nungs­zei­ten mög­lich. Infos und Anmel­dung unter www.papsthaus.eu; E‑Mail: papstgeburtshaus(at)bistum-passau.de oder unter Tele­fon 08678/747680.

Marktl/Passau (KNA) Das Papstgeburtshaus im oberbayerischen Marktl am
Inn hat nach dem Tod von Benedikt XVI./Joseph Ratzinger (1927-2022)
einige besondere Stücke aus dessen Nachlass erhalten. Eine Auswahl
ist nun vom 7. April bis 3. Oktober in einer Sonderschau zu sehen,
wie das «Passauer Bistumsblatt» berichtet. Dazu gehört unter anderem
die päpstliche Soutane Benedikts mit Brustkreuz und weißer
Scheitelkappe, Porträts von Ratzingers Bruder Georg (1924-2020), von
Schwester Maria (1921-1991) und von den Eltern der drei Geschwister.

Ein besonderes Exponat ist den Angaben zufolge ein handgeschriebener
Brief von Georg Ratzinger zum 80. Geburtstag seines Bruders.
Bemerkenswert sei weiter ein Foto von Johannes Paul II. (1920-2005)
mit dessen handschriftlicher Widmung an den damaligen Kurienkardinal
Ratzinger vom November 1980. Zu sehen sein werden in der Schau
außerdem Bilder und Stiche mit christlichen Motiven oder die
Abbildung des Geburtshauses, die die Wohnung von Benedikt XVI. in Rom
schmückten. Großen Wert soll er auf ein Kreuz aus dem Holz eines
Baums beim Elternhaus in Hufschlag bei Traunstein gelegt haben, einer
der vielen Lebensstationen der Familie Ratzinger.

Ein Teddy, der Joseph Ratzinger seit Kindertagen begleitet und bis
zuletzt in seinem Arbeitszimmer auf dem Sofa seinen Platz gehabt
haben soll, ist dem Bericht zufolge nach vielen Jahren nach Marktl
zurückgekehrt. Georg Ratzinger hatte erzählt, dass sein kleiner
Bruder im Winter 1928 immer wieder vor dem Schaufenster eines Ladens
in der Gemeinde den Bären bewundert habe. Als das Spielzeug kurz vor
Weihnachten plötzlich verschwunden sei, habe er bitterlich geweint.
Umso größer sei die Freude gewesen, als der Bub den Teddy an
Heiligabend unter dem Christbaum wiedergefunden habe.

Joseph Ratzinger (1927-2022) kam in Marktl am Inn am 16. April 1927,
einem Karsamstag, als drittes Kind des Gendarmen Joseph und seiner
Frau Maria um 4.15 Uhr zur Welt. Schon wenige Stunden später wurde er
in der Pfarrkirche Sankt Oswald getauft. Am 97. Geburts- und Tauftag
von Benedikt findet in diesem Jahr um vier Uhr morgens erneut ein
Morgenlob im Papstgeburtshaus statt.