1964 als dritte von fünf Töchtern in Salzstetten-Waldachtal geboren, wurde Kornelia Kreidler religiös erzogen. Ihre Eltern brachten ihr die Tugenden bei, die sie später im Kloster gut brauchen kann: "Rücksicht, Mitarbeit in allen Bereichen (Haushalt, Garten), Übernahme von Verantwortung, strukturiertes Leben, regelmäßiges Gebet, jeder erhält das, was er braucht (nicht alle das gleiche), Bescheidenheit, Verzicht, Nachhaltigkeit (wie man heute sagt)." Das gemeinsame Gebet und der regelmäßig Kirchgang gehörten dazu.
Nach dem Abitur absolvierte Kornelia Kreidler einen Au-pair-Aufenthalt in der Französischen Schweiz. Darauf folgten ein Praktikum an einer Sonderschule und ab 1984 das Studium der Sonderpädagogik (Geistig-und Sprachbehindertenpädagogik). Während des Studiums in Würzburg wohnte sie in der Nähe des Studienkollegs der Benediktiner von Münsterschwarzach, ging dort häufig zur Messe und hin und wieder auch zum Stundengebet. Nach anfänglicher Abwehr und inneren Kämpfen akzeptierte sie, dass ihr Weg auch in ein Kloster führen könnte. Dabei kam allerdings ein caritativ tätiger Orden nicht in Frage - die benediktinische Spiritualität entsprach ihr eher. Sie machte ab 1990 ihr Referendariat in Niederbayern und ist 1993 in das Benediktinerinnenpriorat Unserer Lieben Frau zu Habsthal eingetreten. Nach der ersten Profess 1995 legte sie 2000 ihre ewige Profess ab.