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Allerheiligen - Allerseelen

An den Festtagen Allerheiligen und Allerseelen gedenkt die Kirche nicht nur der Verstorbenen. Sie erinnert auch daran, dass die heute Lebenden einmal sterben werden. Das Kommen des Reiches Gottes, Buße und Weltgericht stehen im Mittelpunkt der liturgischen Betrachtungen der Kirche an diesen Tagen. Seinen Ursprung hat dieses Gedenken schon im vierten Jahrhundert in der Urkirche. Damals feierte man sogenannte Sammelfeste für alle heiligen Märtyrer und die Heiligen einer bestimmten Region noch im Zusammenhang mit Ostern. Das Allerheiligenfest war in dieser Zeit noch getrennt vom Fest für die Verstorbenen, dem heutigen Allerseelentag. Erst seit dem 9. Jahrhundert wird das Fest Allerheiligen am 1. November gefeiert. Seitdem hat sich gerade um die beiden Feste für die Verstorbenen ein reiches Brauchtum entwickelt, das in vielen Regionen noch heute gepflegt wird. Leider sind die Hintergründe für diese Bräuche heute vielen nicht mehr bewusst. Jüngere interessieren sich heute vielmehr für Halloween – das Fest der Kürbisgeister und der Gruselpartys. Allerdings ist auch das ursprünglich aus dem Allerheiligengedenken entstanden. Über die Wurzeln der Feste Allerheiligen und Allerseelen und ihre theologische Bedeutung hat sich Ralf Oppmann mit dem Brauchtumsforscher, Prof. Dr. Manfred Becker-Huberti, unterhalten: