Jetzt: Adonai - Jugend 2000 Band Augsburg & Friends: Halleluja danket dem Herrn
Adonai - Jugend 2000 Band Augsburg & Friends: Halleluja danket dem Herrn

Die heilige Lucia

Jungfrau und leuchtende Zeugin für den Glauben

Am 13. Dezember ist der Gedenktag der heiligen Lucia. Ihre Person ist historisch belegt: Um 286 in Syrakus auf Sizilien geboren, wurde sie um das Jahr 304 wegen ihres Glauben getötet. Sie gelobte Jungfräulichkeit und war eines der vielen Opfer des Christenverfolgers und römischen Kaisers Diokletian.

Legenden überliefern die Hinrichtung Lucias
Die Folter und Hinrichtung der heiligen Lucia überliefern zahlreiche, teils widersprüchliche Legenden. Zwei von ihnen lauten so:

1. Laut einer Legende soll Lucia von einem Ochsenkarren zu Tode geschleift worden sein.

2. Einer anderen Überlieferung nach sollte sie in einem Ochsengespann und von "mehreren tausend Soldaten" in ein Bordell gebracht werden. Alle Quellen sind sich einig, dass die Tiere sich nicht von der Stelle rührten und der Karren sich auch von Menschenkraft nicht bewegen ließ. Selbst heißes Öl, mit dem Lucia übergossen wurde, konnte ihr nichts anhaben. Auch das Ausreißen ihrer Augen überlebte Lucia. Schließlich wurde sie mit einem Schwertstich in den Hals umgebracht. Sie wird häufig mit ihrem Augenpaar als Attribut dargestellt (links).

Verehrung und Brauchtum

In Italien eine Volksheilige, in Österreich die Begleiterin des heiligen Nikolaus

Lucia wurde in einer frühchristlichen Katakombe in Syrakus bestattet. Über dem Grab erhebt sich heute die Kirche St. Lucia. Es existieren unterschiedliche Versionen davon, wie ihre Reliquien nach Venedig gelangt sein könnten. Um 1038 sollen sie nach Konstantinopel und von dort zu Beginn des 13. Jahrhunderts nach Venedig gebracht worden sein, wo sie bis heute liegen sollen.
Bis zur Kalenderreform durch Papst Gregor XIII. 1582 ist der Gedenktag Lucias, der 13. Dezember, auf den Tag der Wintersonnenwende gefallen. Durch eine ungenaue Jahresberechnungsmethode jedoch "ging der Gregorianische Kalender nach", das heißt, nach dem 13. Dezember folgte unmittelbar der 25. Dezember. Papst Gregor XIII. korrigierte diesen Fehler, indem er einige Tage "ausfallen" ließ: "Auf Donnerstag, den 4. Oktober folgte unmittelbar Freitag, der 15. Oktober" (aus: "Lexikon der Bräuche und Feste" von Manfred Becker-Huberti).

Lucia begleitet in Österreich den Nikolaus
Lucia trat in Österreich als Begleiterin des heiligen Nikolaus am 6. Dezember oder an ihrem Gedenktag eine Woche später als weißgekleidete "Lutscherl" auf. In vielen Regionen hat Lucia die Kinder ermahnt und bestraft oder, wenn diese brav waren, mit milden Gaben belohnt.
In Italien ist Lucia zu einer Volksheiligen avanciert. Das Lied "Santa Lucia" ist weit über Italien hinaus bekannt:

"Auf dem Meer glitzert das Silbergestirn;
die See ist ruhig, der Wind günstig.
Kommt auf mein wendiges Boot!
Santa Lucia, Santa Lucia!

Bei diesem linden Westwind,
o wie schön ist es auf dem Schiff!
Auf, Passagiere, kommt mit!
Santa Lucia, Santa Lucia!

Zwischen den Sonnensegeln zum Mahl laden,
an einem so heiteren Abend,
wer wünscht das nicht, wer ersehnte es nicht?
Santa Lucia, Santa Lucia!

O süßes Neapel, glückseliger Landstrich,
wo die Schöpfung zu lächeln beschloss!
Du bist das Reich der Harmonie!
Santa Lucia, Santa Lucia."

Das Lucienfest wird in Schweden als Mittwinternacht gefeiert
Lucias Namen machen die Schweden am 13. Dezember alle Ehre. Seit Ende des 18. Jahrhunderts wird ihr Gedenktag dort im ganzen Land gefeiert. Die Heilige wird als lichtertragende Gabenbringerin verehrt. Der Brauch an diesem Tag zeigt das ganz besonders: Das älteste Mädchen einer Familie erscheint am Morgen des 13. Dezember, dem sogenannten Lucienmorgen, in einem langen weißen Kleid auf. In dem Kranz aus Preiselbeeren auf ihrem Kopfs stecken brennende Kerzen. Der Ursprung dieses Brauches geht auf die Legende zurück, nach der Lucia im Dunkeln Arme länger versorgen konnte, weil sie Kerzen zum Ausleuchten des Weges auf ihrem Kopf getragen haben soll.

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