Ref.: Dirk und Christa Lüling, Buchautoren und Mitgründer der Team F Akademie, der Schule für Gebetsseelsorge, Lüdenscheid im Sauerland

Innere Schwüre sind Versprechungen, die wir als Kinder oder Teenager einmal getroffen haben und zwar in Situationen, die uns völlig überfordert haben, ja verletzt haben. Der innere Schwur scheint dann der einzige Ausweg zu sein, sich ein für alle Male vor einer schmerzhaften oder ausweglosen Situation zu schützen. Wurde z. B. unser Vertrauen zutiefst verletzt kann ein Schwur sein, ich werde mich nie mehr jemanden anvertrauen. Die Folge kann ein unbewusstes tief verwurzeltes Misstrauen sein, auch GOTT gegenüber verknüpft mit der bangen Frage, bin ich wirklich willkommen und gemocht wie ich bin?

Oder wenn wir als Kinder völlig zu unrecht beschuldigt und verurteilt wurden und das tapfer ausgehalten haben, da aller Widerspruch eh zwecklos gewesen wäre, dann kann so ein innerer Schwur sein: ich halte alles aus, ich werde nie wieder sprechen. Das macht uns zwar zu einem angenehmen Zeitgenossen, aber vielleicht zu einem mit Magengeschwüren oder Jemanden der zu Wutausbrüchen neigt.

In der Lebenshilfe sprechen wir mit dem Ehepaar Lüling über innere Schwüre, deren Dynamik und Macht, denn sie können sich tief in unsere Inneres eingraben und unser Herz verhärten.

Was steckt dahinter, wenn wir in Konflikt geraten? Was zeigen wir nach außen, was bewegt uns im Innere. Haben wir uns vielleicht vorgenommen nie unsere Gefühle zu zeigen oder immer für andere da zu sein? Unser Thema heute - versteckte Unversöhnlichkeit und innere Schwüre und wir fragen: Welche Mauern darf ich haben?