Jetzt: Sext, Diakon Dr. Aleksander Pavkovic
Sext, Diakon Dr. Aleksander Pavkovic

Das Hochfest Pfingsten

Das Fest des Heiligen Geistes

Das Wort Pfingsten kommt aus dem Griechischen: "pentekoste", was übersetzt "fünfzigster Tag" heißt. 50 Tage nach Ostern, der Auferstehung Jesu, feiert die Kirche Pfingsten. Mit diesem Hochfest, das als christliches Fest ab dem 2. Jahrhundert überliefert ist, endet der Osterfestkreis. Die Apostelgeschichte berichtet davon, dass an diesem Tag der Heilige Geist in Feuerzungen auf die Jünger Jesu herabgekommen ist. Jesus sendet sie in die ganze Welt, um das Evangelium zu verkünden (vgl. Apg 2,1-41).

Das Pfingstereignis

1 Als der Tag des Pfingstfestes gekommen war, waren alle zusammen am selben Ort. 2 Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. 3 Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. 4 Und alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt und begannen, in anderen Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab. 5 In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden. 7 Sie waren fassungslos vor Staunen und sagten: Seht! Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden? Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören: 9 Parther, Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadokien, von Pontus und der Provinz Asien, 10 von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und dem Gebiet Libyens nach Kyrene hin, auch die Römer, die sich hier aufhalten, 11 Juden und Proselyten, Kreter und Araber - wir hören sie in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden. 12 Alle gerieten außer sich und waren ratlos. Die einen sagten zueinander: Was hat das zu bedeuten? 13 Andere aber spotteten: Sie sind vom süßen Wein betrunken.

Die Pfingstpredigt des Petrus

14 Da trat Petrus auf, zusammen mit den Elf; er erhob seine Stimme und begann zu reden: Ihr Juden und alle Bewohner von Jerusalem! Dies sollt ihr wissen, achtet auf meine Worte! 15 Diese Männer sind nicht betrunken, wie ihr meint; es ist ja erst die dritte Stunde am Tag; 16 sondern jetzt geschieht, was durch den Propheten Joël gesagt worden ist: 17 In den letzten Tagen wird es geschehen, / so spricht Gott: / Ich werde von meinem Geist ausgießen / über alles Fleisch. / Eure Söhne und eure Töchter werden prophetisch reden, / eure jungen Männer werden Visionen haben / und eure Alten werden Träume haben. 18 Auch über meine Knechte und Mägde / werde ich von meinem Geist ausgießen / in jenen Tagen und sie werden prophetisch reden. 19 Ich werde Wunder erscheinen lassen droben am Himmel / und Zeichen unten auf der Erde:/ Blut und Feuer und qualmenden Rauch. 20 Die Sonne wird sich in Finsternis verwandeln / und der Mond in Blut, / ehe der Tag des Herrn kommt, / der große und herrliche Tag. 21 Und es wird geschehen: / Jeder, der den Namen des Herrn anruft, / wird gerettet werden. 22 Israeliten, hört diese Worte: Jesus, den Nazoräer, einen Mann, den Gott vor euch beglaubigt hat durch Machttaten, Wunder und Zeichen, die er durch ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wisst - 23 ihn, der nach Gottes beschlossenem Willen und Vorauswissen hingegeben wurde, habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen ans Kreuz geschlagen und umgebracht. 24 Gott aber hat ihn von den Wehen des Todes befreit und auferweckt; denn es war unmöglich, dass er vom Tod festgehalten wurde. 25 David nämlich sagt über ihn: Ich hatte den Herrn beständig vor Augen. / Denn er steht mir zur Rechten, dass ich nicht wanke. 26 Darum freute sich mein Herz / und frohlockte meine Zunge / und auch mein Leib wird in Hoffnung wohnen; 27 denn du gibst meine Seele nicht der Unterwelt preis, / noch lässt du deinen Frommen die Verwesung schauen. 28 Du hast mir die Wege zum Leben gezeigt, / du wirst mich erfüllen mit Freude vor deinem Angesicht. 29 Brüder, ich darf freimütig zu euch über den Patriarchen David reden: Er starb und wurde begraben und sein Grabmal ist bei uns erhalten bis auf den heutigen Tag. 30 Da er ein Prophet war und wusste, dass Gott ihm einen Eid geschworen hatte, einer von seinen Nachkommen werde auf seinem Thron sitzen, 31 sagte er vorausschauend über die Auferstehung des Christus: Er gab ihn nicht der Unterwelt preis und sein Leib schaute die Verwesung nicht. 32 Diesen Jesus hat Gott auferweckt, dafür sind wir alle Zeugen. 33 Zur Rechten Gottes erhöht, hat er vom Vater den verheißenen Heiligen Geist empfangen und ihn ausgegossen, wie ihr seht und hört. 34 Denn nicht David ist zum Himmel aufgestiegen; vielmehr sagt er selbst: Es sprach der Herr zu meinem Herrn: / Setze dich mir zur Rechten 35 und ich lege dir deine Feinde / als Schemel unter die Füße. 36 Mit Gewissheit erkenne also das ganze Haus Israel: Gott hat ihn zum Herrn und Christus gemacht, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt.

Erste Bekehrungen

37 Als sie das hörten, traf es sie mitten ins Herz und sie sagten zu Petrus und den übrigen Aposteln: Was sollen wir tun, Brüder? 38 Petrus antwortete ihnen: Kehrt um und jeder von euch lasse sich auf den Namen Jesu Christi taufen zur Vergebung eurer Sünden; dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. 39 Denn euch und euren Kindern gilt die Verheißung und all denen in der Ferne, die der Herr, unser Gott, herbeirufen wird. 40 Mit noch vielen anderen Worten beschwor und ermahnte er sie: Lasst euch retten aus diesem verdorbenen Geschlecht! 41 Die nun, die sein Wort annahmen, ließen sich taufen. An diesem Tag wurden ihrer Gemeinschaft etwa dreitausend Menschen hinzugefügt. 42 Sie hielten an der Lehre der Apostel fest und an der Gemeinschaft, am Brechen des Brotes und an den Gebeten.

Der Ursprung von Pfingsten liegt im jüdischen Erntedankfest

Pfingsten wird zeitgleich zum jüdischen Fest Schawuot gefeiert. Dieses Fest gehört zu den Hauptfesten im Judentum. Es bedeutet "Wochen" und verweist auf die sieben Wochen oder 50 Tage nach dem Pessachfest. Schawuot ist gleichzeitig das Erntedankfest, da es den Abschluss der Weizenernte markiert.

Höhepunkte am Pfingstsonntag: 

06:00 Uhr                     

                             

Regina Coeli und Heilig-Geist-Rosenkranz

09:15 Uhr

 

Lobpreis vom Pfingstkongress Loretto, Salzburg

10:00 Uhr    

 

Zeugnis vom Pfingstkongress Loretto, Salzburg

10:30 Uhr

 

Heilige Messe - Pfingsthochamt vom Pfingstkongress Loretto, Salzburg

14:00 Uhr

 

Spiritualität: Lass Gottes Geist frei in deinem Leben wirken! mit Pater Dr. Johannes Maria Poblotzki

15:00 Uhr

 

Lobpreis, Lebensübergabe und Gebet um den Heiligen Geist vom Pfingstkongress Loretto, Salzburg

19:00 Uhr

 

Open-Air-Pontifikalamt zum Hochfest Pfingsten aus Maria Vesperbild - Zelebrant: Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg (Erzbistum München und Freising) Konzelebrant: Wallfahrtsdirektor Msgr. Erwin Reichart

20:30 Uhr

 

Standpunkt: Der Heilige Geist hat immer Ausgang! Pater Robert-Maria Weinkötz, Kloster Waghäusel

Das vollständige Programm für Pfingstsonntag

   

Höhepunkte am Pfingstmontag:

09:00 Uhr

           

Lebenshilfe: Den Alltag leben mit dem Heiligen Geist mit Diakon Dr. Wolfgang Kustermann

10:00 Uhr

 

Heilige Messe aus der Wallfahrtsbasilika Maria Brünnlein, Wemding; mit Wallfahrtsrektor Norbert Traub

16:30 Uhr

 

Katechismus: Dynamisch und kreativ - So wirkt der Heilige Geist heute, mit Pfarrer Leo Tanner

18:30 Uhr

 

Heilige Messe aus Selfkant mit Pfarrer Roland Bohnen

   

Das vollständige Programm für Pfingstmontag

Pfingstmontag ist ein gebotener Feiertag

Die Urkirche kannte nur ein gemeinsames Fest, an dem Pfingsten und Christi Himmelfahrt gemeinsam gefeiert wurden. Seit dem 4. Jahrhundert ist Pfingsten ein eigenständiges Hochfest. Seit dem 11. Jahrhundert wurde das Pfingstfest eine ganze Woche lang mit einer Oktav begangen. Diese Oktav hat Papst Paul VI. 1969 im Zuge der Liturgiereform abgeschafft. In Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern wird Pfingsten mit einem zusätzlichen Feiertag gefeiert - dem Pfingstmontag. Damit steht es in einer Reihe mit Weihnachten und Ostern. Auf dem Gebiet der Deutschen Bischofskonferenz ist der Pfingstmontag ein gebotener Feiertag.

Wo der Pfingstmontag kein gesetzlicher Feiertag ist, wird dieser seit der Liturgiereform 1969 auch nicht mehr eigens als Fest begangen.

Feuer und Taube als Sinnbilder

Der Heilige Geist wird in zwei bekannten Bildern dargestellt: Er kommt als Taube bei der Taufe Jesu im Jordan auf diesen herab und erfüllt als "Feuer von oben" die Jünger am Pfingsttag:

  • Vom Feuer des Heiligen Geistes erfüllt, verlassen die Jünger Jerusalem, verkünden das Evangelium und taufen.
  • Die Darstellung des Geistes als Taube geht auf die Taufe Jesu zurück (vgl. Mt 3,16). Die Taube gilt außerdem als Symbol von Zartheit und Liebe. Sie spielt bereits im Alten Testament während der Sintflut eine wichtige Rolle: Sie ist es, die Noah mit einem Ölzweig im Schnabel das Ende der Flut ankündigt (vgl. Gen 8,11). Dieses Symbol des alten Bundes zwischen Gott und den Menschen wird an Pfingsten erneuert - in der Herabkunft des Heiligen Geistes wird der neue Bund zwischen Gott und den Menschen besiegelt.

Die Früchte und Gaben des Heiligen Geistes

Die sieben Gaben des Heiligen Geistes sind

  • Weisheit
  • Einsicht
  • Rat
  • Erkenntnis
  • Stärke
  • Frömmigkeit
  • Gottesfurcht

Der Prophet Jesaja geht bereits auf die Geistesgaben ein, wenn er in Kapitel 11 seines Buches das Kommen des Messias verheißt. Zahlreiche Könige des Volkes Israel, die schwach waren, hatten ihre Macht missbraucht und sich von Gott abgewandt. Dieser neue König sollte die Beziehung zwischen Gott und seinem auserwählten Volk wiederherstellen. Das Volk Israel sehnte sich nach der Stärkung dieses Bundes. Die Könige David und Salomo waren das Vorbild von starken, klugen und gläubigen Königen.

Der Heilige Geist bringt 12 Früchte im Menschen hervor:

  • Liebe
  • Freude
  • Frieden
  • Geduld
  • Freundlichkeit
  • Güte
  • Langmut
  • Sanftmut
  • Treue
  • Bescheidenheit
  • Enthaltsamkeit
  • Keuschheit

Teil 1


Teil 2


Teil 3


Teil 1


Teil 2


Pfingsten ist ein variables Fest

Pfingsten ist ein sogenanntes variables Fest und richtet sich nach dem Hochfest Ostern. Ganz genau fällt es auf den 50. Tag nach dem ersten Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond. Damit liegt der Pfingsttermin immer zwischen dem 10. Mai und dem 13. Juni. Die liturgische Farbe an Pfingsten ist Rot. Die Farbe symbolisiert das Feuer des Heiligen Geistes.

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