Radio Horeb jetzt in Stereo empfangbar
Radio Horeb hat seine Sendezuführung aufgebessert. Ab sofort kann das vielseitige Programm via DAB+ und Webradio in Stereo empfangen werden.
Dafür wurde die Anlieferung an die zentrale Signalverteilung in Betzdorf (Luxemburg) komplett erneuert.
"Der Standort Betzdorf bei SES Astra bietet für uns die größtmögliche Sicherheit", erläutert unser Techniker Florian Kislich, der das neue System entwickelt hat:
"Bisher war die Anlieferung von unserem Hauptstandort Balderschwang dorthin ein zentraler Schwachpunkt. Durch die exponierte Lage hatten wir immer wieder mit witterungsbedingten Ausfällen zu kämpfen."
Das soll sich nun ändern.
Die Signale aus dem zweiten Standort München werden nun unabhängig von Balderschwang direkt nach Betzdorf angeliefert, wo eine speziell angepasste LAWO-Kreuzschiene die Umschaltung und Signalüberwachung übernimmt. Die Anbindung erfolgt über mehrfach redundante IP-Strecken, eine neue Technik der Fa. Worldcast, durch die das Konzept überhaupt erst möglich wurde. Dadurch soll auch die Anbindung von Balderschwang zuverlässiger werden.
Auch der Ü-Wagen kann direkt nach Betzdorf anliefern.
"Wir haben nun die drei wichtigsten Sendeorte mit besserer Audioqualität, höherer Zuverlässigkeit und unabhängig voneinander direkt in Betzdorf angebunden. Dass wir nun in Stereo senden können, ist dabei nur einer von vielen Vorteilen", erklärt Florian Kislich weiter.
Die Steuerung der Kreuzschiene erfolgt ebenso von jedem Standort unabhängig, wobei die wichtigsten Signale zusätzlich als GPIO-Befehle in das Audiosignal eingebettet werden. "Wenn ein Audiosignal angeliefert werden kann, kann man sich auch auf Sendung schalten, selbst wenn die VPN-Verbindung unterbrochen sein sollte. Auch der Ü-Wagen kann sich selbst On Air schalten. Dabei ist keiner vom anderen abhängig, im Notfall kann jeder gleichberechtigt eingreifen."
Neben dem Soundprocessing steht in Betzdorf auch ein Notfallplayer, der eigenständig Musik einspielt, wenn sonst gar nichts mehr geht. Die Benachrichtigung über den Sendeausfall geht dabei immer in das Studio, das gerade aufgeschaltet ist. Wird in einem anderen Studio z.B. gerade eine Vorproduktion aufgezeichnet, so wird man hier nicht durch den Alarm gestört.
Und für den Wartungsfall kann die Kreuzschiene durch einen Hardware-Bypass von Sendung genommen werden. Trotzdem bleiben Soundprocessing, Notprogramm und Umschaltung zwischen Balderschwang und München weiterhin aktiv.
Dank der LAWO-Produkte haben wir nicht nur eine unglaubliche Flexibilität zur Realisierung spezieller Anforderungen, sondern auch eine äußerst zuverlässige Steuerung und ansprechende Visualisierung der Abläufe, schwärmt unser Audiotechniker Florian.
Als Schmankerl wurde mit der Neuinstallation auch ein zweiter Webstream bereitgestellt, über den künftig spezielle Events in voller Länge übertragen werden können, auch wenn im Hauptprogramm der Sendeplatz dafür nicht reicht.
Abschließend noch einen Hinweis: "Wir brauchen nun noch ein paar Wochen Übergangszeit, um alle ehrenamtlichen Mitarbeiter in die neue Technik einzuweisen. Außerdem senden wir teilweise ältere Mitschnitte, die noch mono aufgezeichnet wurden. Daher sind noch nicht alle Sendungen stereo, ebenso wie viele Live-Zuschaltungen aus Kirchen und Klöstern, die erst Schritt für Schritt umgerüstet werden sollen.
Wer über ein DAB+ Radio in den neuen Stereogenuss kommen will, dem empfehlen wir übrigens, Kopfhörer anzuschließen."
Vielen Dank allen, die dieses Projekt im Gebet begleitet haben!
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