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Pfarrei der Woche in Leipzig-Süd

Wen Leipzig-Connewitz an alternative Straßenszenen und besprayte Hauswände denken lässt, der sollte sich einmal St. Bonifatius genau anschauen. Eine Kirche, die überrascht. Im Art déco-Stil gebaut, gibt das runde weißgetünchte Gotteshaus des Architekten Theo Burlage von außen keines seiner Geheimnisse preis.

Einfach nur staunen kann man in der Kirche St. Bonifatius. Selbst an einem strahlenden Herbsttag taucht der spärliche Lichteinfall den geheimnisvollen Bau in mystische Farben: Weinrot, pastellgrün, braun, taubenblau und orangegelb. Vier Säulen mit eingemeißelten Figuren erinnern an ägyptische Tempel des Altertums - klobig, wuchtig, monumental. Ein mehrfach überlebensgroßer Gekreuzigter blickt auf den Besucher herab. Das Gotteshaus wurde nach dem Ersten Weltkrieg zu Ehren gefallener katholischer Kaufleute errichtet. Von Berufsgenossen in einem katholischen Verband, dem heutigen Verein für Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung (KKV), wurde es auch finanziert.

Beten mit Wachdienst
Mag das autonome Leben auch fröhliche Urständ‘ feiern in den bunt bemalten Straßenzügen des Stadtteils Connewitz. Oder gelegentlich der Aufstand toben: Das elegante Kirchenrondell auf dem parkähnlichen Pfarreigelände lässt sich durch nichts erschüttern. Die Welt dreht sich, das Kreuz steht fest. Zum Schutz vor Diebstählen muss die St. Bonifatius-Kirche tagsüber allerdings verschlossen bleiben. Außer am Wochenende von 15 bis 17 Uhr, dann ist zum Beten Aufsicht da. Nach nebenan zum St. Elisabeth-Krankenhaus sind es nur wenige Schritte. Zusammen bilden die beiden Bauten eine katholische Enklave in der Großstadt mit 95% Nichtkatholiken.

Eine Landkarte fürs Pfarreigebiet
Fünf Pfarreien soll es in der Stadt Leipzig nach dem Willen des Bistums Dresden-Meißen künftig geben – nur mehr eine für jede Himmelsrichtung, rund um die Propsteigemeinde Leipzig-Mitte. Die neue Südpfarrei schwappt von Connewitz über die Stadtgrenzen hinaus bis ins sogenannte Neuseenland; dort ist vom Braunkohletagebau ein Naherholungsgebiet mit viel Wasser zurückgeblieben. Das Städtchen Markkleeberg und weitere Ortschaften werden also kirchlich zum Leipziger Süden gehören. Um dieses ganze Pfarreigebiet zu überblicken, braucht man eine Landkarte. Ein solches Exemplar steht gerahmt in Pfarrers Büro.

Vier Radioübertragungen an einem Wochenende
Seit dem Katholikentag 2016 war das Satellitenmobil von radio horeb nicht mehr in Leipzig. Dafür gibt es jetzt einen ganzen Schwung von Radioübertragungen: Nicht nur unsere Eucharistiefeier am Sonntagvormittag, sondern auch der Lobpreis am Donnerstagabend, 1. Oktober, und unser abendlicher Radio-Rosenkranz am Samstag, beide um 19.45 Uhr, kommen diesmal direkt aus unserer "Pfarrei der Woche".

Als besonderes Highlight wird auch das Interview mit Pfarrer Christoph Baumgarten am Donnerstag um 13 Uhr live aus der Sakristei der Bonifatiuskirche gesendet. Wir erfahren, wie der Alphakurs, das Gemeindecafé, die ökumenischen Begegnungen und das gesamte liturgische Leben die Coronazeit überstanden haben. Hören Sie mehr über den Berufungsweg eines Pfarrers, der in Leipzig geboren wurde und zur Zeit der Montagsdemonstrationen das Priesterseminar besuchte.

Solveig Faustmann, mit der Sie am Wochenende in Leipzig ins Gespräch kommen können, hat für Sie einen Blick in die Pfarrkirche St. Bonifatius geworfen:


Liebe Katholiken aus Leipzig und Umgebung, lernen Sie die Mitarbeiter von radio horeb vor Ort kennen und informieren Sie sich über unser bundesweites christliches Radio. Drei Live-Gottesdienst-Übertragungen stehen für Sie zur Wahl!

Bis bald in Leipzig!

Ihre Solveig Faustmann von radio horeb