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Rosenkranz, Aufzeichnung

Homeschooling aus ARCHE-Sicht

Interview des Tages - Homeschooling heißt die momentan wohl sicherste Lösung, um trotz Corona die Bildung der Kinder nicht zu vernachlässigen. Doch es werden längst nicht alle Maßnahmen ergriffen, um Schüler und ihre Eltern in der Zeit des Heimunterrichts nicht aus dem Blick zu verlieren. Ein Grund dafür ist auch die mangelnde Digitalisierung an deutschen Schulen. ARCHE-Gründer Bernd Siggelkow sieht bei diesem Thema dringenden Handlungsbedarf. Das Kinderhilfswerk versucht seit Beginn der Krise, wo es nötig und möglich ist, Eltern und Kinder beim Heimunterricht zu unterstützen.

In einer Pressemitteilung der ARCHE heißt es:

Das Chaos mit dem Homeschooling
Dringender Appell von Arche-Gründer Bernd Siggelkow ­

Überforderte Eltern, langsame Internetverbindungen und abstürzende Lernsoftware. Das ist die Realität des Homeschoolings, wie sie sich gerade in Deutschlands Kinder- und Wohnzimmern abspielt.
Viele Kinder haben keine Druckerpatronen, um das auszudrucken, was die Schulen ihnen zu Verfügung stellen. Manche Kinder bekommen ihre Hausaufgaben noch nicht mal in digitaler Form. Es ist ein großes Chaos für viele Familien, die zu Hause mit ihren Kindern überfordert sind. Eltern, die drei bis vier Kinder in der Grundschule haben, müssen auf einmal Lehrer spielen. Das ist unmöglich, es ist nicht zu schaffen.

Den Kindern fehlt Unterstützung von den Lehrern. Viele von ihnen werden nicht einmal in der Woche angerufen. Das wäre jedoch dringend nötig. In der virtuellen Arche werden daher täglich ununterbrochen mit den Kindern Hausaufgaben gemacht – telefonisch oder per Videokonferenz. Nebenbei gibt es noch einen kleinen Notfallbetrieb, direkt an den Standorten der Arche.
Woanders sieht es schlechter aus. Die Politik und das Schulamt müssen sich daher bemühen, dass endlich die Digitalisierung stattfindet. Dass die Laptops zu den Familien nach Hause kommen und dass es ein funktionierendes Internet gibt. Es ist ein großes Wirrwarr des Schulsystems, das wir schon seit vielen Jahren bemängeln. Die Schulen brauchen dringend Hilfe und die Lehrer müssen näher bei ihren Kindern und Schülern sein.

Wir haben jetzt schon das Problem, dass die Erst-, Zweit- und Drittklässler nicht richtig lesen, schreiben oder rechnen können. Das heißt: „Wenn wir heute nicht etwas machen, haben wir für morgen versagt“, sagt Arche-Gründer Bernd Siggelkow.

Sehen Sie hier die gesamte Videobotschaft von Bernd Siggekow.
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Wie kann man helfen? Neben haltbaren Lebensmitteln werden in der Arche aktuell gut erhaltene Winterkleidung sowie funktionierende Smartphones und Tabletts gebraucht, um mit den Kindern während des Lockdowns in Kontakt zu bleiben und sie beim Homeschooling unterstützen zu können.
Die Sachen können an jedem Standort der Arche (www.kinderprojekt-arche.de) abgeben oder dorthin geschickt werden. Gerne auch an die Zentrale in Berlin-Hellersdorf, Tangermünder Str. 7, in 12627 Berlin. Ebenso sind Spenden ein große Hilfe: Die ARCHE, Bank für Sozialwirtschaft, IBAN DE78 1002 0500 0003 0301 00.

Hören Sie unser Interview des Tages hier:


Sechs Säulen bringen das Engagement in der ARCHE auf den Punkt:

  • Sinnvolle Freizeitangebote
  • Kostenlose Mahlzeiten
  • Effektive Bildungsförderung
  • Nachhaltige Beziehungsarbeit
  • Erlebnisreiche Feriencamps
  • Hilfen und Beratung für Eltern


Die engagierten Männer und Frauen haben das Ziel, in der Öffentlichkeit auf soziale Missstände in unserer Gesellschaft hinzuweisen und auf breiter Ebene dafür zu werben, dass sich Lebensbedingungen benachteiligter Kinder und Familien in unserem Land dauerhaft verbessern.


Homeschooling aus ARCHE-Sicht.
Interview des Tages um 8.15 Uhr mit Bernd Siggelkow, Gründer von "Die Arche - Christliches Kinder- und Jugendwerk e. V."

In unserer Rubrik Tagesgespräch können Sie diese und weitere Sendungen nachhören, downloaden und gerne teilen.