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Pfarrei der Woche: Wallfahrtskirche Maria Hilf in Klosterlechfeld

Gottesdienstübertragung um 10:00 Uhr - Am Hochfest Mariä Aufnahme in den Himmel sind wir mit unserem Übertragungswagen zu Gast in der Wallfahrtskirche Maria Hilf in Klosterlechfeld, im Bistum Augsburg. Wir übertragen den Gottesdienst um 10:00 Uhr. Zelebrant ist Pfr. Thomas Demel, konzelebrieren wird Pfr. Kurt Gottwald.

Heute gehören insgesamt fünf Kirchenstandorte zur Pfarreiengemeinschaft Lechfeld. Zusätzlich zur Wallfahrt ist ein lebendiges Pfarreileben entstanden. Neben den Hauptamtlichen bringen sich über 400 Ehrenamtliche ein, darunter auch viele junge Familien, die sich in der Region niederlassen. Das Resultat ist eine lebendige Gemeinde mit vielen Angeboten für Jung und Alt und einem bunten Spektrum von Aktivitäten. So finden sich neben den pfarreiüblichen Gruppen zahlreiche spirituelle Angebote und Werke der Nächstenliebe, wie etwa ein Asylhelferkreis, ein Krankenhausbesuchsdienst und die Wohnviertelhelfer. Wer neu in das Gebiet der Pfarreigemeinschaft zieht, wird mit einem Begrüßungsbrief eingeladen, am Gemeindeleben teilzunehmen, sei es im karitativen Bereich oder auch an den zahlreichen Sinnangeboten, wie Pfarrer Demel sagt. Dazu zählen Glaubenskurse, Exerzitien, Bibelkreise, das gemeinsame Morgenlob am Samstag oder die eucharistische Anbetung. Denn vieles sei heute durch den Alltag und die Fülle an weltlichen Beschäftigungen verdeckt, meint der erfahrene Seelsorger. Dennoch stelle sich die Sinnfrage irgendwann. Dann sei es wichtig, die Menschen dort abzuholen, wo sie gerade stünden. Spezialangebote für jüngere Altersgruppen, wie etwa Jugend- und Familiengottesdienste, eine Sternwanderung oder auch ein Familienwochenende, runden das Angebot ab.

Was aus dem ursprünglichen Berufswunsch von Pfarrer Demel geworden ist, wie die Arbeit eines Notfallseelsorgers aussieht und welche Aufgaben eine Pastoralratsvorsitzende hat, das und einiges mehr erfahren Sie im Interview mit Pfarrer Thomas Demel und Julia Geschwindner am Donnerstag, 8.8.2019 ab 13:00 Uhr. Anschließend können Sie das Interview auch hier nachhören.

Herzliche Grüße, Ihr

Markus Münch

Heute versieht hier Pfarrer Thomas Demel den priesterlichen Dienst. Der gebürtige Kaufbeurer wollte ursprünglich Lehrer werden oder etwas mit Menschen machen. Hier, unweit seines Heimatortes, fühlt er sich wohl. Als Pfarrhaus dient ihm das ehemalige Franziskanerkloster. Der Klostergarten sei seit der letzten 72-Stunden-Aktion wieder eine Wohlfühloase, erzählt die Pastoralratsvorsitzende Julia Geschwindner. Hier entschleunigt nicht nur Pfarrer Demel gerne von seinem vielseitig fordernden Alltag, sondern auch die Kindergartenkinder nutzen den Garten zum Spielen, und Besucher der Wallfahrtskirche verweilen hier ebenso. Verlockend ist auch das "Klosterlädele", das zum Stöbern, Verweilen oder einfach einer guten Tasse Kaffee einlädt, getragen von ehrenamtlichem Engagement. Hier fänden immer wieder Gespräche mit Menschen statt, die nicht in die Kirche gingen und sich normalerweise auch keinem Priester anvertrauen würden, verrät Pfarrer Demel. Einige hätten ihm das auch direkt so gesagt. Dennoch fänden bis heute viele Besucher auch den Weg in die Kirche. In einer Viertelstunde im Beichtstuhl zählt der Pfarrer schon mal 12 Kirchenbesucher, die einfach schauen und verweilen möchten. So lebt hier eine Wallfahrt bis heute fort, die vom 18. bis ins 19. Jahrhundert die zweitgrößte in Bayern war und zahlenmäßig gleich nach Altötting kam. 


Landkreis Augsburg. Die Geschichte der heutigen Pfarreiengemeinschaft Lechfeld im Bistum Augsburg begann vor über 400 Jahren mit einem Ausritt zu Pferde. Regina von Imhof, die Witwe des Augsburger Bürgermeisters Raimund Imhof, hatte sich im dichten Nebel verirrt und fand nicht zu ihrem Schloss zurück. So flehte sie die Gottesmutter an, sie möge ihr doch den Weg nach Hause weisen. Als sie sodann die Lichter ihres Schlosses erblickte, gelobte sie, zum Dank eine Kapelle errichten zu lassen. An diese Kapelle aus dem Jahre 1603 wurden später ein Kirchenschiff und zwei Seitenkapellen angebaut, sodass die heutige Wallfahrtskirche Maria Hilf entstand. Über 400 Jahre hinweg betreuten Franziskaner die Pilgerseelsorge vor Ort.  Eine Pfarrei wurde Maria Hilf erst im Jahre 1953. 

 

Adresse:
Wallfahrtskirche Maria Hilf 
Franziskanerplatz 6
86836 Klosterlechfeld