Jetzt: Hörergrüße.
Hörergrüße.

Pfarrei der Woche: Kloster Mariä Heimsuchung in Krefeld

Durch das Corona-Virus ist auch unsere Aktion "Pfarrei der Woche" kurzfristig zum Stillstand gekommen. Darum freuen wir uns umso mehr, dass rechtzeitig zum Gebetstag um geistliche Berufungen am kommenden Wochenende wieder der Übertragungswagen rollt. Unter strikten Sicherheitsauflagen strahlen wir drei Gottesdienste und Gebetssendungen mit Pfarrer Peter Meyer live aus dem Kloster Mariä Heimsuchung in Krefeld aus.

Am Wochenende ist radio horeb zu Gast im Kloster Mariä Heimsuchung in Krefeld. Von dort übertragen wir – unter Einhaltung aller gesundheitsbedingten Vorschriften zur Corona-Pandemie  – aus der Klosterkapelle am Samstagabend von 19.45 Uhr bis 21.30 Uhr ein Gebet um Heilung und von 22.00 Uhr bis 23.00 Uhr das Gebet um geistliche Berufe. Am Sonntag erfolgt, wiederum bundesweit, die Ausstrahlung der Heiligen Messe ab 10.00 Uhr. Pfarrer Peter Meyer feiert diesen Gottesdienst nur mit den Schwestern des Klosters, aber hundertausenden via Radio zugeschalteten Zuhörerinnen und Zuhörern. Der Zelebrant ist Priester des Bistums Münster, arbeitet in der Pfarrgemeinde St. Martinus in Rheurdt mit und nimmt darüber hinaus mit ausdrücklicher Genehmigung seines Bischofs einen überörtlichen Seelsorgeauftrag im Rahmen von Exerzitien und geistlicher Begleitung wahr.

Das Kloster Mariä Heimsuchung
Unser erster Gesprächsgast beim Interview mit radio horeb ist Schwester Alfonsa Fischer, Generaloberin im Mutterhaus der Franziskus-Schwestern Krefeld. Sie schildert die den notvollen Zeiten geschuldeten Gründe, welche vor 100 Jahren zur Entstehung des Klosters Mariä Heimsuchung führten. Damals gingen die Ordensangehörigen oftmals zum Dienst in notleidende Familien. Heute sind nur noch fünf Schwestern im Kloster, jedoch gibt es das sogenannte TAU – Apostolat, in dem sich eine beträchtliche Zahl von Ehrenamtlichen um den Fortbestand des Hauses kümmert. Die Erhaltung des Klosters als Oase für Geist, Leib und Seele mit individuellen Exerzitienangeboten und geistlicher Begleitung, das ist der auf die Zukunft gerichtete Wunsch der Gastgeberin. Schwester Alfonsa nimmt uns mit auf die vielfältigen Wege, die Gott sie führte, hin zur ihrer Entscheidung für die Berufung, Ordensfrau zu werden. Schon sehr früh wählte sie für sich das Kloster in Krefeld, welches sie heute verantwortlich leitet.

Pfarrer Peter Meyer
Seit Anfang des Jahres bewohnt auch der unseren Hörern als Leiter mehrerer Radioexerzitien weithin bekannte Pfarrer Peter Meyer das Kloster Mariä Heimsuchung. Im Interview beschreibt er zunächst seine Tätigkeitsbereiche in den Bistümern Münster und Aachen, wo die Stadt Krefeld liegt. Wir sprechen über die Übertragungen an diesem Wochenende, zu denen wir unsere Hörer herzlich einladen.

Heilung
Pfarrer Peter Meyer schildert zunächst Gesundheit und Heilung aus rein körperlicher Sicht und legt danach mit Blick auf den Gekreuzigten die Notwendigkeit der Heilung von Geist und Seele dar. Eine gesunde Seele, eine heile Seele, sollte in Gemeinschaft mit Christus auch in Schmerz und Leid beim Vater verankert sein. Pfarrer Meyer möchte Menschen begleiten auf einem Weg der seelischen Heilung. Im Inneren souverän eingewurzelt sein in Gott, das ist für ihn entscheidend.

Rüdiger Enders hat mit der Generaloberin Schwester Alfonsa Fischer und Pfarrer Peter Meyer gesprochen:


Sakramente als Heilszeichen
Unser Interviewgast führt aus, wie wichtig es ist, sich der Tatsache der Hingabe Jesu an uns in der Eucharistie bewusst zu werden. Wir sollen ihn "verinnerlichen", vollkommen mit ihm verbunden sein. Zulassen, dass er ganz eins mit uns wird, um uns so mitnehmen zu lassen in sein göttliches Leben, das mache den neuen Menschen nach dem Heilsplan Gottes aus. Gottes erbarmende Liebe lade uns ein, sich an sein Herz zu lehnen, um uns von ihm lieben, ja finden zu lassen.

Wort Gottes
Der Blick Jesu in der Wüste richte sich ganz elementar auf den Vater. Aus seiner Identität als Sohn Gottes lebe und handle Jesus. Das Alte Testament helfe uns, sagt Pfarrer Meyer, Jesus zu verstehen. Das Evangelium der Emmaus-Jünger zeige dies ganz deutlich. Die Heilige Schrift zu kennen, ist für Jesus das Rüstzeug, so der Exerzitienmeister. Ebenso sollten auch wir in der Hl. Schrift bewandert sein, um uns damit für unseren Auftrag zu wappnen. Pfarrer Meyer erinnert hierbei besonders an die Wirksamkeit des sechsten Abschnittes im Epheserbrief. Die Kenntnis der Heiligen Schrift bezeichnet er als heilsam. Jedes Wort habe eine Wirkung, wenn wir dies im Heiligen Geist zuließen. So würde Jesus durch das Wort gleichsam in uns "transponiert".

Das künftige Exerzitienhaus Mariä Heimsuchung in Krefeld
Für die Zukunft plant Pfarrer Peter Meyer in Krefeld Wort-Gottes- und Vortragsexerzitien mit der Möglichkeit zur persönlichen stillen Einkehr. Auf dem Programm stehen ferner Eucharistische Anbetung, Sakramentenspendung, Einzelgespräche und geistliche Begleitung mit dem Angebot der Klärung von Berufungsfragen. Das Haus soll drüber hinaus auch eine Gebetsschule sein, damit Menschen hineingenommen werden in ganzheitliches Beten.

Die Fähigkeit, über den Glauben zu reden
Die Exerzitien sollen Freude daran auslösen, das, was man erlebt und gehört hat, ins Wort zu bringen um anderen Mut zu machen, sich dem Glauben zuzuwenden. Der Glaube lebt vom Hören und Gott gebraucht das persönliche Lebenszeugnis eines Menschen, um andere an sich zu ziehen. Meist, so weiß Pfarrer Meyer, bedanken sich Menschen dafür.

Berufungen
Schließlich schildert der langjährige Exerzitienmeister aus seiner reichen Erfahrung, dass immer wieder mehrere Teilnehmer an geistlichen Übungen Berufungsfragen in sich tragen, über die dann auch ganz individuell im geschützten Rahmen gesprochen werden kann. Oft laute seine Empfehlung, in geistlichen Gemeinschaften diese Dinge für eine zeitlich begrenzte Zeit wachsen zu lassen. Berufung habe niemals einen Endpunkt, sondern sei, so Pfarrer Meyer, immer eine "Gipfeltour", egal, ob als Priester, im Orden oder als Laie im Rahmen einer Ehe. Der Seelsorger stellt fest, dass es auch heute viele Berufungen gibt, daher habe die Klärung dieser Fragen erste Priorität und solle hineinmünden in einen dauerhaften, segensreichen Lebensentscheid.


Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme bei unseren Gottesdiensten aus Krefeld an den Radiogeräten. Unsere Bitte an Sie: Empfehlen Sie unserer Sendungen auch an Ihnen nahestehende Personen weiter.

Ihr Rüdiger Enders und das Übertragungsteam

Werfen Sie mit unserem Kollegen Rüdiger Enders einen Blick ins Kloster: