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Pfarrei der Woche aus Kornelimünster

Heute ist radio horeb zu Gast in der katholischen Propstei-Gemeinde St. Kornelius in Kornelimünster in Aachen. Pfarrer Dr. Andreas Möhlig ist unser Gastgeber und feiert um 10:00 Uhr die Heilige Messe in Kornelimünster, die wir bundesweit übertragen. In diesem Beitrag erfahren Sie vorab einiges Wissenswertes über unsere aktuelle "Pfarrei der Woche".

Aachen: eine europäische Brücke
Aachen, eine 250.000 Einwohner zählende Stadt an der westlichen Grenze Deutschlands, hat eine, bis in die Antike reichende Geschichte. Bekannt wurde die erstmals noch recht überschaubare Siedlung der Römer durch Karl den Großen, fränkischer König und späterer Kaiser. Er wählte Aachen zum Regierungssitz seines Reiches. Die dort entspringenden heißen Quellen und die geografische Lage dürften dazu beigetragen haben, die Kaiserpfalz in Aachen Ende des 8. Jahrhunderts zu erbauen. Sie war Regierungssitz, Wohnhaus der Königsfamilie, Garnisonsgebäude, Gerichtsstätte und Bibliothek. Das geistige Zentrum bildete die Pfalzkapelle, dem Standort des heutigen Doms. Dieses berühmteste Aachener Bauwerk war Krönungsort für 33 Könige. Im Aachener Dom befindet sich jene Marienstatue, die als "Kaiserin von Deutschland" verehrt wird.

Aachen ist heute eine moderne, junge Stadt mit Tradition und Charme. Sie beherbergt viele Studenten, hat ein reichhaltiges kulturelles und geistiges Angebot und ist Sitz des Bischofs von Aachen. Pfarrer Möhlig spricht über das jährlich stattfindende Reitturnier, das hunderttausende Menschen in die Stadt führt. Aachen grenzt an die Niederlande und an Belgien, weshalb man vom Dreiländereck spricht. Aus der unmittelbaren Nähe zu diesen zwei Staaten resultiert ein enger und positiver Kontakt zum europäischen Ausland, weshalb Aachen eine verbindende Rolle für Europa einnimmt.
Nicht zu vergessen ist auch der jährlich zu vergebende Aachener Karlspreis für Personen, die sich um die europäische Verständigung verdient gemacht haben. Der heilige Papst Johannes Paul II. erhielt ihn im Jahre 2004 und Papst Franziskus wurde vor fünf Jahren damit geehrt.

Reichsabtei Kornelimünster
Nach Kaiser Karl dem Großen trat sein Sohn, Ludwig der Fromme, 814 die Herrschaft Frankens an. Dieser wollte gemeinsam mit seinem Berater Benedikt von Aniane die Klosterlandschaft und das Klosterleben revolutionieren. Man plante deshalb ein benediktinisches Musterkloster in der Nähe Aachens. Schließlich wurde Benedikt von Aniane Gründungsabt der neu gegründeten Reichsabtei Kornelimünster an der Inde, etwa zehn Kilometer vom Dom entfernt. Das Heilige Römische Reich wurde nach 1500 in Reichskreise aufgeteilt. Die Reichsabtei Kornelimünster war ein Fürstäbtischer Kleinstaat mit Ländereien, Münz- und Marktrecht und einer eigenen Zollfreiheit.
Im 9. Jahrhundert erhielt das Kloster Reliquien: Das Schürztuch Jesu, das er bei der Fußwaschung getragen hat, ein Grabtuch Jesu, in dem der Leichnam gelegen hatte und das Schweißtuch, das den Kopf umwickelte, stellen den Reliquienschatz dar. Die alle sieben Jahre stattfindende Präsentation der Reliquien bei der Heiligtumsfahrt hat eine Jahrhunderte währende Tradition. Zusätzlich erlangte die Reichsabtei Schädel-Reliquien vom heiligen Kornelius, Papst um das Jahr 500. Aufgrund dieser Reliquien trägt Kornelimünster seinen Namen. 1802, im Zuge der napoleonischen Säkularisierung, endete das Klosterleben in Kornelimünster und die Klosterkirche wurde zur Pfarrkirche umgestaltet, was sie bis heute geblieben ist.

Die Gemeinschaft der Gemeinden Kornelimünster-Rötgen
Die Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) ist ein pastoraler Raum im Bistum Aachen. Neun Pfarrgemeinden und zwei Kapellengemeinden bilden die GdG Kornelimünster-Roetgen mit rund 14.000 Gläubigen. Die heutige Benediktinerabtei, die Anfang des 20. Jahrhunderts neu begründet und besiedelt wurde, zählt ebenfalls zur gastgebenden GdG.

Die Pfarrei und deren Priester
Ein Grundsatz von Pfarrer Dr. Andreas Möhlig lautet: "Christus im Nächsten". Um dies zu erreichen, spielt die Verkündigung eine entscheidende Rolle, die auch durch Ehrenamt getragen wird. Zu seiner Berufung sagt Pfarrer Dr. Möhlig, dass diese keineswegs als spektakulär anzusehen ist. Er wuchs in einem klassisch-katholischen Elternhaus auf und war von Kindesbeinen an in der Pfarrei engagiert.
Mit dem Abitur stellte sich die Frage des künftigen Tätigkeitsbereichs als Arzt, Lehrer oder Priester. Für viele Menschen um den jungen Mann war die Wahl klar erkennbar. Der Beruf des Priesters sollte es sein. Für Pfarrer Andreas Möhlig allerdings anfangs nicht. Er entschied sich, nach dem Theologiestudium zunächst als Lehrer zu arbeiten. Dies allein reichte ihm aber nicht. So wurde die Vermutung vieler Freunde von Andreas Möhlig doch noch wahr. Er ging ins Priesterseminar. Heute ist er sehr zufrieden mit seiner Wahl. Neben den klassischen Aufgaben als leitender Pfarrer will er aber vor allem als Seelsorger für die Menschen tätig sein.

Unser Kollege Rüdiger Enders war für Sie vor Ort:


Liebe Hörer,

ich lade Sie herzliche zur Mitfeier live vor Ort oder übers Radio ein und freue mich darauf, Sie kennen zu lernen!

Ihr Rüdiger Enders


Anfahrt zu St. Kornelius:

Katholische Propsteigemeinde Kornelimünster
Benediktusplatz 11
52076 Aachen-Kornelimünster

St. Kornelius im Internet