Jetzt: Familie Mariens: Heiliger Josef
Familie Mariens: Heiliger Josef

Pfarrei der Woche im Wallfahrtsort Bethen bei Cloppenburg

Wir begeben uns ins Oldenburger Münsterland, nach St. Marien in Bethen. Der Gottesdienst wird ausnahmsweise am Samstag um 18:30 Uhr übertragen. Zelebrieren wird Msgr. DDr. Dirk Költgen, der ab 15:00 Uhr schon eine Marienandacht halten wird.

Msgr. DDr. Költgen

Der gebürtige Niederrheiner studierte nach dem Abitur zunächst Biologie. Immer wieder kam in seinem Leben die Frage nach einer Priesterberufung auf, zuletzt nach der Promotion auf einer Studienreise in Israel. Dem heutigen Wallfahrtsrektor und Leiter der Pfarrgemeinde ist ein "weites Herz für die Pilger" ein besonderes Anliegen. Auch der Rosenkranz ist Költgen wichtig: Er eröffne einen Raum der Betrachtung und bringe uns hinein in die Gegenwart Gottes. Deshalb lädt Msgr. DDr. Dirk Költgen ein, das Gebet immer wieder neu und vertieft zu entdecken.

Den Ort Bethen kannte der Költgen bereits durch Wallfahrten - später wurde er gefragt, ob er nicht dort Pfarrer werden wolle...

Zur Homepage der Pfarrei St. Marien Bethen

Wir übertragen die Pfarrei der Woche ausnahmsweise am Samstag, 7. Mai, aus der Marienbasilika in Bethen:

  • 15:00 Uhr Marienandacht
  • 18:30 Uhr Heilige Messe

Die Entstehung des Wallfahrtsortes

Der Überlieferung nach wurde Ende des 14. Jahrhundert auf dem Flüsschen Soeste eine stromaufwärts schwimmende, hölzerne Marienfigur entdeckt. Die Leute glaubten an ein Wunder und beschlossen, sie in die Kapelle des nahe gelegenen adeligen Hauses Lethe zu bringen. Als der Wagen mit dem Gnadenbild vor dem Dorf Bethen ankam, sträubten sich die Pferde und blieben trotz aller Bemühungen stehen. Dies wurde als Zeichen gesehen, dass Maria genau hier verehrt werden wollte. Bald strömten scharenweise Menschen zu diesem Gnadenbild auf der Suche nach Trost und Hoffnung. Besonders, als die Pest wütete und Hungersnöte herrschten.

1517 gründete man ein Aussätzigen-Haus zur Sorge um die Kranken und Sterbenden, die zusätzlich auch gesellschaftlich isoliert waren.

Die zu Fuß pilgernden Gläubigen reisten mit sehr einfachen Mitteln. Oft mehrere Tage unterwegs, schliefen sie teils im Freien. Der Pilgerstrom nahm im Zuge der Aufklärung stark ab, zur Zeit der beiden Weltkriege jedoch suchten die Menschen wieder vermehrt Halt bei der Trösterin der Betrübten.

Ein Rundgang auf dem Kirchengelände:


Maria, Mutter der Sieben Schmerzen

Die erste Kapelle wurde im 30-jährigen Krieg zerstört. Mit der Errichtung eines Bethäuschens 1652 und der Gnadenkapelle, die 1669 eingeweiht wurde, nahm die Zahl der Pilger wieder zu. Die Bauwerke stehen heute noch, ein paar Schritte von der großen kirche entfernt.

Diese neubarocke Wallfahrtskirche wurde nach dem 1. Weltkrieg gebaut und 1929 fertiggestellt. Ihre Fassade ist schlicht: Sie ist rot verklinkert und durch weiße Putzfelder unterbrochen. Langhaus und Querhäuser sind durch flache Strebpfeiler gegliedert. Im Innern ist in einem großen Mosaik im Chorraum die göttliche Dreifaltigkeit dargestellt. Die Fensterbilder erzählen vom Leben Mariens.

In den Marmorwänden der Krypta sind die Namen von 3600 Gefallenen der Region aus dem 1. Weltkrieg verewigt.

Seit 1977 ist die Wallfahrtskirche eine Basilika.

Die Basilika von innen:


Die Pfarrei

1961 wurde der Gnadenort zur selbstständigen Pfarrei erhoben. Zusammen mit zwei weiteren Geistlichen und einer Pfarrgemeindereferentin ist Msgr. DDr. Költgen als Rektor der Wallfahrt und Leiter der Pfarrei für die Anvertrauten seelsorglich tätig. Unter anderem werden Segnungen für Schwangere, Krankensalbungen, Wallfahrten für Menschen mit Behinderungen und Seelsorge für Menschen in Krisensituationen angeboten. Häufig gibt es auch sich überschneidende Programme zwischen dem Wallfahrtsangebot und dem der Gemeinde. Mitglieder der Gemeinde arbeiten ehrenamtlich an der Wallfahrtsstätte mit.

Wir freuen uns auf Sie in der Pfarrei St. Marien im Wallfahrtsort Bethen!

Rüdiger Enders und das Übertragungsteam

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