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Wenn Kirchen ihre Pforten schließen

Wenn die Kirche um die Ecke plötzlich schließt, wenn das jahrhundertealte Kloster im Ort mit einem Mal leer steht – dann spüren wir unmittelbar, dass das geistliche Leben auf dem Rückzug ist.

Interview mit Regina Einig:

Die Zahlen sind mehr als alarmierend: Seit der Jahrtausendwende wurden in Deutschland rund 500 katholische oder evangelische Kirchen als Orte des Gottesdienstes aufgegeben – und ein Ende dieses Prozesses scheint nicht in Sicht. Auch bei den Klöstern sieht es nicht besser aus: Rund 85 Prozent der Ordensfrauen sind älter als 65 Jahre. Bei den Männern sind die Zahlen ebenso dramatisch: In den letzten 40 Jahren ist die Zahl der Patres und Brüder um die Hälfte zurückgegangen. Prominente Beispiele wie die Schließung des Klosters Himmerod in der Eifel nach über 900 Jahren sind nur die Spitze des Eisbergs. Wird es bei uns in wenigen Jahrzehnten noch ein nennenswertes Ordensleben geben? Und was passiert eigentlich mit den aufgegebenen Kirchen und Klöstern?

Darüber hat Oliver Gierens mit Regina Einig gesprochen. Sie ist Redakteurin bei der katholischen Zeitung „Die Tagespost“ in Würzburg und dort vor allem für den Bereich „Kirche aktuell“ zuständig.