Jetzt: ev. Dekan in Ruhe Michael Wehrwein - Gedanken für den Tag: Vertrauen auf Christus.
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Die Firmung - mit dem Heiligen Geist beschenkt

Die Firmung ist neben Taufe und Eucharistie ein sogenanntes "Initiationssakrament". Taufe, Eucharistie und Firmung führen den Gläubigen immer weiter in die christliche Glaubensgemeinschaft ein. Die Taufe ist dabei das "Eingangstor" in die Beziehung des Menschen mit Gott. Er ruft uns beim Namen und verbindet sich mit uns im Heiligen Geist. Er sagt: Du bist mein geliebtes Kind! Die Eucharistie wird häufig als Wegzehrung verstanden, die einen Christen in vielen Momenten seines Lebens nährt und stärkt. In diesem kleinen Stück Brot schenkt sich uns Jesus Christus ganz.

Die Firmung wird nur ein Mal gespendet 
Die Firmung ist wie die Taufe auch ein einmaliges Sakrament. Gott schenkt dem Firmling darin seinen Heiligen Geist, damit dieser sich bewusst zum Glauben an den dreieinigen Gott bekennt und sich noch enger mit Gott und der Kirche verbindet. In der Firmung erhalten die jungen Gläubigen den Auftrag, auch öffentlich ihren Glauben zu bezeugen und sich mit seinen Inhalten auseinanderzusetzen. Somit soll die Firmung den Glauben der Jugendlichen stärken.

Jugendliche entscheiden selbst
Voraussetzung für den Empfang des Firmsakraments ist es, zu verstehen, was dieses Sakrament bedeutet. Die Vorbereitung auf die Firmung kann den Glauben stärken und dazu führen, dass sich die jungen Erwachsenen mit dem Glauben auseinandersetzen.
Am Tag der Firmung salbt der (Weih-)Bischof die Firmlinge mit dem heiligen Öl Chrisam und spricht: "Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist." Auch durch diese Worte kommt der Charakter der Firmung zum Ausdruck: Sie ist das Siegel, das den Jugendlichen mit dem Glauben verbindet - und damit mit der Kirche.

Dr. Veronika Ruf erklärt in diesem Beitrag, was die Firmung ist und stellt die Gnadengaben des Heiligen Geistes vor.

Im ersten Teil des Firmkurses in der Rubrik "Talita kum" geht des darum, was Firmung konkret bedeutet. Voraussetzung für die Wirkung des Sakraments ist der Glaube an den dreifaltigen Gott. Aber was glaube ich da eigentlich? Hört hier noch einmal nach, warum die Firmung den Glauben stärken kann.

Schon vor der Taufe hat Gott einen Plan mit mir. In der Taufe hat Gott mich als sein geliebtes Kind angenommen. Er ist mein Vater und ich sein geliebtes Kind. So wunderschön - kann ich das glauben?

In jeder Kirche ist Gott gegenwärtig. Aber Kirche ist nicht das Gebäude, sondern die Gemeinschaft aller Getauften. Jeder ist aufgerufen, sich zu engagieren und seinen Glauben zu leben. Der Heilige Geist stärkt die Christen darin, das Wort Gottes zu verkünden und sich für Jesus Christus hinzugeben.

Der Heilige Geist wohnt in mir, aber Er drängt sich mir nicht auf. Es ist mein freier Wille, ob ich mich für Ihn oder auch gegen Ihn entscheide. Oft will ich das Gute tun und tue doch das Böse. So kann der Heilige Geist nicht durch mich wirken. Doch Gott schenkt mir immer wieder einen neuen Anfang. Im Sakrament der Versöhnung schenkt Er mir Vergebung und Heil.

Wenn ich eine persönliche Beziehung zu Gott haben möchte, dann ist es auch notwendig, ihm die Zeit zu schenken, um mit mir durch seinen Heiligen Geist in Beziehung treten zu können. Nicht zuletzt deshalb ist es gut und sinnvoll, dass es den Sonntag gibt, an dem ich Gott in der heiligen Messe begegnen und ihm für seine Gegenwart in meinem Leben danken kann. 

Nun ist es soweit, die Firmung ist nicht mehr weit. Aber, was passiert eigentlich, wenn mir das Sakrament der Firmung gespendet wird? Welche Bedeutung haben die drei äußeren Zeichen der Firmspendung durch den Bischof - die Handauflegung, Salbung und Besiegelung?

Im Katechismus der Katholischen Kirche (KKK) heißt es zur Firmung unter Nummer 1285: „Durch das Sakrament der Firmung werden [die Getauften] vollkommener der Kirche verbunden und mit der besonderen Kraft des Heiligen Geistes ausgestattet; so sind sie noch strenger verpflichtet, den Glauben als wahre Zeugen Christi in Wort und Tat zugleich zu verbreiten und zu verteidigen."

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