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Pfarrei der Woche: Pfarreiengemeinschaft Memmingen

Am kommenden Sonntag ist radio horeb zu Gast in St. Josef in Memmingen. Unsere Übertragungskirche gehört zur Pfarreiengemeinschaft Memmingen. Diese umfasst 12 Gottesdienstorte, die auf fünf Pfarreien verteilt sind. Dekan Ludwig Waldmüller ist der leitende Pfarrer. Das Besondere an St. Josef ist die Anbetungskapelle, die von den Memmingern eifrig genutzt wird. Eine 24/7-Anbetung ist geplant. Werfen Sie mit radio horeb einen Blick in die Kirche und erfahren Sie im Interview mit Dekan Waldmüller, wie Kirche in Memmingen das Leben der Menschen bereichert.

Hier können Sie das Interview mit Dekan Ludwig Waldmüller nachhören. Seit sieben Jahren ist er unter anderem Leiter der Pfarreiengemeinschaft Memmingen.


radio horeb überträgt die heilige Messe am Sonntag, 3. November, um 9. 30 Uhr, live aus aus St. Josef in Memmingen.

Informationen zur Pfarreiengemeinschaft Memmingen finden Sie hier.

Klicken Sie sich durch die Pfarreiengemeinschaft Memmingen:


Am ersten Novemberwochenende sind wir mit unserer Aktion „Pfarrei der Woche“ zu Gast in der Pfarreiengemeinschaft Memmingen. Ihr Leiter ist Dekan Ludwig Waldmüller. Sein Berufungsweg führte ihn von Rom nach Memmingen im Allgäu. Eine recht umkämpfte Laufbahn, die vom Heiligen Papst Johannes Paul II. wohl entscheidend mitbeeinflusst wurde. In der Sendung „Spiritualität“ hat der Memminger Dekan bereits im März 2018 auf radio horeb Zeugnis gegeben von den spannenden Stationen seines Lebens. Hören Sie hier seinen Beitrag nach.

St. Josef zeugt vom starken Katholizismus in Memmingen
Wer die Kirche St. Josef in Memmingen betritt, aus der wir unseren Radiogottesdienst übertragen, ist beeindruckt von den Dimensionen dieses 90 Jahre alten Gotteshauses. 1000 Sitzplätze und noch einmal zweieinhalbtausend Stehplätze legen Zeugnis ab vom glaubensstarken Katholizismus, der sich in Memmingen nach der Reformationszeit allmählich wieder entwickeln konnte. Lange Reihen kantiger weißer Säulen, die sich nach oben verbreitern und zwei mystisch anmutende Wandelgänge seitlich abgrenzen, lassen Besucher des riesigen Backsteinbaues staunen. Auch ein überlebensgroßes Kruzifix im Mittelgang und das Christusfresko im Altarraum ziehen den Blick der Gläubigen auf sich. An Weihnachten und anderen Hochfesten zelebriert Dekan Waldmüller den Gottesdienst in einer vollen Kirche. Dabei ist dies bei weitem nicht das einzige katholische Gotteshaus in der 43.000-Einwohner-Stadt. Es gibt im Gegenteil 12 Gottesdienstorte, verteilt auf fünf Pfarreien. 

24/7-Anbetung in St. Josef ist geplant
Das katholische Leben in Memmingen wird auch durch eine Anbetungskapelle bereichert, die im Eingangsbereich von St. Josef tagsüber zugänglich ist. Zur eucharistischen Anbetung dürfen Beter den Tabernakel öffnen, das Allerheiligste ist durch eine Glaswand geschützt. Gerne wird dieses Angebot von den Memmingern angenommen, reine Zukunftsmusik sind allerdings noch die Möglichkeiten einer 24-Stunden-Anbetung sowie die Finanzierung einer notwendigen Heizung für die Kapelle. „Ein Weihrauchfass, das nicht raucht, oder ein Weihwasser, das nicht spritzt, ist nicht viel wert“, befindet der gebürtige Immenstädter Dekan Ludwig Waldmüller. Trotz seiner Liebe zum klassischen Theater hat der Pfarrer große Ehrfurcht vor der Liturgie, die es nicht zu verbessern, sondern nur zu gestalten gelte, zum Beispiel mit Hilfe der hochprofessionellen Memminger Kirchenmusiker. Lob für die schön gefeierte Liturgie findet man im Internet. Ein beachtlicher Erfolg für die Stadt, welche sich einst ganz dem Protestantismus verschrieben hatte und heute noch stolz auf die berühmten „12 Memminger Bauernartikel“ aus dem Jahr 1525 ist. Im Zuge der Reformation wollten sich die leibeigenen Untertanen im Umland der reichsfreien Regionalmetropole die Freiheit erkämpfen. Heute sind die meisten ihrer Forderungen längst verwirklicht, doch manche müssten erst noch umgesetzt werden – zum Beispiel die Abschaffung der Erbschaftssteuer.