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Pfarrei der Woche: Heiliger Geist und St. Michael

„Work in progress“ könnte der Untertitel für unsere neue Pfarrei der Woche sein - „an diesem Projekt wird gerade gearbeitet“. Heiliger Geist und St. Michael in Keilberg, die beiden ganz unterschiedlichen Pfarreien am Nordrand von Regensburg, wurden vor zwei Jahren mit dem Einzug des neuen Pfarrers  zu einer Pfarreiengemeinschaft.

Da stechen manche Gegensätze ins Auge: Auf der einen Seite das Dörfchen Keilberg, hoch über Regensburg gelegen, mit seiner alten Kirche und den neuen Einfamilienhäusern, auf der anderen Seite ein sakraler Betonbau aus den 70er Jahren inmitten von Wohnblocks - die Kirche Heiliger Geist. 800 Sitzplätze hat dieses Gotteshaus, aus dem wir am Dreifaltigkeitssonntag die heilige Messe übertragen, und das bei einer Gesamtzahl von nur 2.700 Katholiken im Stadtteil. 

Kein Wunder, dass sich Pfarrer P. Dr. Xavier Parambi und seine Gemeinde Gedanken machen, welche innovativen Wege man einschlagen könnte, um den katholischen Glauben in Regensburg-Nord wieder mehr zu den Leuten bringen. Als Vinzentinerpater aus dem indischen Kerala sind dem Pfarrer Gedanken an eine neuartige „moderne Volksmission“ natürlich nicht fremd, das Projekt ist aber noch in der Vorbereitungsphase. Erst mal wuchert P. Xavier mit den Pfunden, die er vorgefunden hat: Die neu eingeführte englische Sonntagsmesse, ein Pfarrfest zusammen mit der vietnamesischen Gemeinde, ja selbst Vermietungen des Pfarrsaales für Feste muslimischer und buddhistischer Communities, das alles sind für ihn Möglichkeiten, in einer multiethnischen Gemeinde im multikulturellen Stadtteil mit den Menschen ins Gespräch zu kommen.

Auf eine ganz andere Form der Evangelisierung stößt man im Pfarrgarten hinter der Kirche St. Michael in Keilberg: Hier bearbeitet die Mesnerin Barbara Stollreiter seit 10 Jahren einen Bibelgarten. Aus Pflanzen, Holz, Stein, Recyclingmaterialien und Bildern entstehen immer neue Szenen aus dem Alten und Neuen Testament: Jesus am Jakobsbrunnen, seine Auferstehung, Pfingsten, Weihnachten, ja auch die Erschaffung der Welt kann man dort betrachten. Sogar eine Ruhebank hat die kreative Gärtnerin ihrem Herrn und Schöpfer aufgestellt – für den siebten Tag, an dem seine Arbeit beendet war. 

Im Interview erzählt Pfr. Parambi unter anderem von seinem elfjährigen Ausbildungsweg, an dessen Ende er nach mancherlei Zweifeln doch noch Priester wurde.
 

Interview mit Pfr. Parambi


Fotogalerie - Pfarrei und Bibelgarten