Jetzt: Hl. Messe, St. Gertrud, Morsbach mit Pastor Tobias Zöller
Hl. Messe, St. Gertrud, Morsbach mit Pastor Tobias Zöller

Luzia von Syrakus

Kalenderblatt - Luzia hat als Tochter einer vornehmen Familie im 4. Jahrhundert auf Sizilien gelebt. In einer Vision soll ihr gesagt worden sein, dass sie den Tod einer Märtyrerin sterben werde. Ihre Vita beleuchtet in dieser Sendung der Passionisten-Pater Stefan Neugebauer CP. Außerdem werfen wir einen Blick auf das vielfältige Brauchtum rund um den Gedenktag der Heiligen, der mit dem letzten Fatima-Tag des Jahres zusammenfällt.

Luzia sollte nach dem Willen ihrer Mutter Eutychia früh verheiratet werden. Nach einer Wallfahrt von Mutter und Tochter zum Grab der heiligen Agatha bekehrte sich die Mutter. Die heilige Agatha ist Luzia im Traum erschienen und hat ihr das Martyrium vorhergesagt.

Luzia wird von ihrem Verlobten verraten
Luzia hat ihre Verlobung gekündigt und sich dem Dienst an den Armen und Bedürftigen verschrieben. Um sie mit beiden Händen bedienen zu können, setzte sich Luzia einen Lichterkranz auf den Kopf - der Ursprung des noch heute üblichen Brauches. Dem zurückgewiesenen Verlobten war Luzia ein Dorn im Auge und er verriet sie an den Statthalter, der sie zur Strafe in ein Dirnenhaus bringen lassen wollte. Doch weder tausend Männer noch ein Ochsengespann konnten Luzia von der Stelle bewegen. Siedendes Öl und Folter konnten ihr nichts anhaben.

Luzia betet mit Schwert im Hals für ihre Peiniger
Ihre Peiniger haben Luzia daraufhin ein Schwert durch den Hals gestoßen - Luzia betete unbeeindruckt weiter für sie. Von ihrem Martyrium berichten zwei Legenden:

  1. 1. Luzia soll enthauptet worden sein
  2. 2. Vor ihrem Tod sollen ihr die Augen herausgerissen worden sein. Maria soll ich noch schönere Augen wiedergegeben haben. Nach der heiligen Kommunion durch Bischof Eutychius sei sie                schließlich gestorben.


Die Verehrung Luzias breitet sich aus
Vom französischen Metz, wo Reliquien verehrt wurden, breitete sich die Verehrung der heiigen Luzia in ganz Europa aus. Im Mittelalter wurden an ihrem Gedenktag die Kinder beschenkt, erst ab dem 16. Jahrhundert löste ihn der heilige Abend als Gabentag ab.

In Schweden wird der Gedenktag besonders begangen: Die älteste Tochter stellt die Heilige dar und trägt am Morgen des 13. Dezember ein langes weißes Kleid und hat den Kopf mit einem grünen Kranz - oft aus Preiselbeeren - geschmückt, in den eine Reihe brennender Kerzen gesteckt ist. Alle warten auf sie, denn sie bringt das Frühstück ans Bett und die ersten Kostproben der Weihnachtsplätzchen. Ihr Licht ist Vorbote des Weihnachtslichtes.
In den Dörfern und Stadtteilen, in jeder Schule, jedem Kindergarten, jeder Universität wird am Vorabend eine Luzienbraut gewählt. Sie zieht singend von Haus zu Haus. Der heutige Brauch entstand nach der Reformation. 1893 wurde der Luziatag erstmals durch das Freilichtmuseum Skansen in Stockholm begangen. Seit 1927 ist in Schweden der erste Luziaumzug nachgewiesen.

Hören Sie hier die Ausführungen zum legendenhaft überlieferten Leben der heiligen Luzia nach:



Die heilige Luzia
Kalenderblatt um 8 Uhr mit Pater Stefan Neugebauer CP

Diese Sendung können Sie in unserer Mediathek in der Rubrik Kalenderblatt nachhören, downloaden und teilen.