Jetzt: Geheimnis des Glaubens. Diakon Werner Kießig
Geheimnis des Glaubens. Diakon Werner Kießig

Die Wundertätige Medaille

Spiritualität - Ihre Gnadenwirkung ist weltbekannt: Alles rund um die Wundertätige Medaille erklärt uns Johannesschwester Clarissa Strnisko.

Schwester Clarissa Strnisko CSJ gibt uns in der heutigen Sendung einen Überblick über die Geschichte der Wundertätigen bzw. Wunderbaren Medaille, die Erscheinungen der Muttergottes und die Verbreitung der Medaille.

Pfarrer Kocher hat selbst auch eine besondere Beziehung zu der Wundertätigen Medaille:

Die Wunderbare Medaille

Spiritualität um 14:00 Uhr mit Schwester Clarissa Strnisko CSJ (Apostolische Schwestern des Hl. Johannes), Saint Jean le Blanc (bei Orleans)
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Die Geschichte der Wundertätigen Medaille

In der Rue du Bac in Paris leben in einem Kloster die Vinzentinerinnen. Im Jahr 1830 ist hier der 24-jährigen Novizin Catherine Labouré die Jungfrau Maria erschienen. Und sie sah so aus, wie auf dieser Medaille: Sie stand auf einem Erdball und aus ihren Händen schienen Strahlen herab. Um sie herum standen die Worte eines Gebets: "O Maria, ohne Sünde empfangen, bitte für uns, die wir unsere Zuflucht zu dir nehmen."

Das Attribut "ohne Sünde empfangen" hat eine besondere Bedeutung: Denn erst 24 Jahre nach dieser Erscheinung wurde die unbefleckte Empfängnis der Gottesmutter von der Kirche als Dogma erklärt!

Maria hat Schwester Catherine in der Erscheinung damit beauftragt, eine Medaille mit diesem Motiv fertigen zu lassen und in der Welt zu verbreiten. Wer sie vertrauensvoll trägt, soll große Gnaden empfangen. Trotz der eindrucksvollen Erscheinung erzählte Catherine Labouré ihr ganzes Leben niemandem davon - außer ihrem Beichtvater. Der glaubte Catherine erst nicht. Erst zwei Jahre später, 1832, ließ er mit Erlaubnis des Bischofs die Medaille prägen.

Seitdem hat sich die Medaille weltweit verbreitet und zahllose Wunder werden ihr zugesprochen. Daher tragen die "Wundertätige Medaille" auch heute viele Katholiken bei sich.

Die restlichen 40 Jahre ihres Lebens arbeitete Schwester Catherine in einem Altersheim ihres Ordens in einem Pariser Vorort. Sie verrichtete Dienste in der Pflege, in der Küche und an der Pforte. Am 31. Dezember 1867 starb sie.

Wegen der vielen Wunder verbreitete die Medaille sich weiter - und so wuchs die Verehrung von Schwester Catherine. 1933 wurde sie seliggesprochen. Beim Öffnen ihres Sarges wurde festgestellt, dass ihre Leiche unverwest war - obwohl sie 56 Jahre in einem feuchten Grab gelegen hatte! Ihr Leichnam wurde umgebettet und liegt bis heute in einem Glassarg im Mutterhaus der Vinzentinerinnen in der Rue du Bac. 1947 wurde Catherine Labouré heiliggesprochen.