"...soll werden wie der Kleinste und der Führende soll werden wie der Dienende" (Lk 22, 26) - Pfr. Fritz May legt diese Bibelstelle der Palmsonntagsliturgie aus. Jesus - ein König, der auf einem Esel einzieht. Sein Hofstaat einfache Männer, Frauen und Kinder. Seine Krone...die Dornenkrone. Sein Thron...das Kreuz. Ein zum Tode Verurteilter sagt von sich "Mir ist alle Macht gegeben". Zu Pilatus spricht er: "Ich bin ein König, aber mein KÖnigtum ist nicht von dieser Welt."

Was für einem König jubeln wir da eigentlich zu?

Was bedeutet es, wenn wir in der Liturgie diese Palmprozession begehen? Durch diese Rufe wollen wir in die Dankbarkeit kommen. Was Jesus will, ist unsere Umkehr. Dass wir erkennen, dass wir Sünder sind. Nicht wieder Pharisäer in der ersten Bank, sondern wie der Zöllner in der letzten Bank.

Aber ich kann dieses Sünder-Sein nur spüren und zulassen durch mein Geliebt-sein. Jesus hat uns diesen Weg der Umkehr gezeigt und selber vorgelebt: ohne Sünde zu leben, im Vertrauen zu bleiben bis zum Tod am Kreuz.

Wenn unser Herz aufgeht bei den Worten "Danke Jesus, dass du das für uns getan hast!", dann ist es ein wahrer Palmsonntag.