Jetzt: Regina Coeli - Rosenkranz
Regina Coeli - Rosenkranz

Demenz - der langsame Abschied

Lebenshilfe - Reinhold Ruthe begleitete seine demente Frau, die Liebe seines Lebens, auf ihrem letzten Weg. Beide sind 90 Jahre, glücklich verheiratet und kennen sich schon fast ihr ganzes Leben lang. Dann kommt die Diagnose.

Plötzlich ist der Fachmann für psychologische Themen doppelt Betroffener: Er durchlebt das sogenannte "vierte Alter" mit zunehmenden Einschränkungen im Alltag. 

Diagnose Demenz ist für Betroffene und Angehörige zunächst einmal ein Schock. Doch die Erkrankung verliert an Schrecken, wenn es gelingt, dass der Betroffene das eigene Leben, wenn auch eingeschränkt, bis zuletzt mitgestaltet. Denn so bleibt die Lebensqualität für Erkrankte wie Angehörige weitgehend erhalten.

Am 21. September dem Welt-Alzheimertag ist Reinhold Ruthe zu Gast. Eine Diagnose veränderte sein Leben. Wie er die Liebe seines Lebens auf der letzten Wegstrecke begleitete, darüber gibt er Einblicke in der Lebenshilfe.

Lebenslinien. Charlotte geht - das hohe Alter, die Demenz und der Abschied von meiner Frau.

Lebenshilfe um 10:00 Uhr mit Reinhold Ruthe, Ehetherapeut und Autor
Sendung verpasst? In unserem Podcast Lebenslinien können Sie die Sendung nachhören, downloaden und teilen.

Das Buch zur Sendung

Reinhold Ruthe
Charlotte geht. Das hohe Alter, die Demenz und der Abschied von meiner Frau
Karwohl-Verlag, 2019
144 Seiten, gebunden
€ 12,80

Reinhold Ruthe verbindet auf einmalige Art und Weise in seinem Buch "Charlotte geht. Das hohe Alter, die Demenz und der Abschied von meiner Frau", Sachinformationen mit einer spezifisch christlichen Perspektive auf Demenz und das Altern. Aus unmittelbarer Nähe gibt Ruthe Einblicke in den langsamen Abschied. Dabei strahlt bis zum Ende die Gewissheit der liebenden Fürsorge Gottes durch. Denn wie schwer es auch kommen mag – daran halten sich die Ruthes: "Alles muss an IHM vorbei."

Zum Online-Shop

Der Referent

Reinhold Ruthe wurde 1927 in Löhne im Kreis Herford geboren. Seine Frau Charlotte, um die es in seinem Buch geht, ist im Februar 2018 verstorben. Reinhold Ruthe hat eine Tochter und war elf Jahre Generalsekretär des Christlichen Vereins Junger Menschen (CVJM) in Hamburg. Dort gründete er mit seiner Frau Charlotte die erste deutsche Eheschule und unterrichtete daneben Religion.

Er bildete sich zum Eheberater und Psychotherapeuten für Kinder und Jugendliche weiter und hat bis 1990 die Evangelische Familienberatungsstelle des Kirchenkreises Elberfeld geleitet. Außerdem war Ruthe 15 Jahre Dozent für Psychologie und Pädagogik an zwei staatlichen Fachschulen.

Von 1986 bis 1999 arbeitete er mit Frau und Tochter als Ausbildungsleiter des von ihnen gegründeten Magnus Felsenstein Institutes für beratende und therapeutische Seelsorge. Er hat die Entwicklung der Seelsorge und christlichen Psychologie entscheidend beeinflusst und ist unter anderem durch weit über 100 Bücher für unzählige Menschen zur Hilfe geworden.