Petrus und Paulus - die Apostelfürsten - werden seit dem 4. Jahrhundert mit einem eigenen Hochfest verehrt und gefeiert. Der Papst segnet traditionell an diesem Tag die aus Lammwolle gewebten Pallien der ernannten Erzbischöfe. In Rom, wo beide begraben sind, ist der 29. Juni ein arbeitsfreier Tag.

Petrus als Fundament der Kirche

Simon erhält seinen Namen "Petrus", was übersetzt "Fels" heißt, von Jesus. Dieser macht ihn zum Felsen seiner Kirche, wenn er sagt: "Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen" (Mt 16,18). Petrus war einer der ersten Zeugen der Auferstehung und sorgte als Sprecher der Apostel für die Verbreitung dieser frohen Botschaft. Seine Missionsreise führte ihn schließlich nach Rom, wo er im Jahr 64 oder 67 unter Kaiser Nero als Märtyrer gestorben ist.
Petrus war der erste Bischof von Rom, auf den sich alle Päpste berufen.

Paulus: Vom Verfolger zum Völkerapostel

Paulus von Tarsus entstammte einer jüdischen Familie. Sein ursprünglicher Name Saulus geht auf Saul, den ersten König Israels, zurück. Seinem Glauben verpflichtet, hat er die frühen Christen verfolgt und war an der Steinigung des Stephanus, des ersten Märtyrers, beteiligt.
Auf dem Weg zu einer christlichen Gemeinde in Damaskus erschien ihm Jesus. Nach diesem "Damaskuserlebnis" ließ er sich taufen und missionierte vor allem in Arabien. Auf drei großen Missionsreisen gründete er die ersten christlichen Gemeinden in Europa. Nachdem er nach Jerusalem zurückgekehrt war, wurde er verhaftet und später nach Rom überführt. Auch Paulus starb wie Petrus den Märtyrertod.