Als erster Papst der Neuzeit erklärte Benedikt der 16. seinen Rücktritt vom Papstamt. Einige Wochen später war die Wahl seines Nachfolgers nicht weniger überraschend: Erstmals wurde ein Südamerikaner Nachfolger Petri. Kardinal Jorge Mario Bergoglio, Erzbischof von Buenos Aires, nannte sich fortan Franziskus. Er überraschte nicht nur durch einen neuen Stil, der häufig als unkonventionell, schlicht und vor allem herzlich empfunden wird – auch in theologischen Fragen setzte er neue Akzente. Seine starke Betonung der Barmherzigkeit scheint Spielräume für eine andere Interpretation mancher Glaubenssätze zu eröffnen – was viele begrüßen, nicht wenige aber auch als vermeintliche Aufweichung des Lehramtes kritisieren.

Wo steht die katholische Kirche nach fünf Jahren Papst Franziskus? Darüber hat Oliver Gierens mit Regina Einig von der katholischen Zeitung „Die Tagespost“ in Würzburg gesprochen.