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Rosenkranz, Aufzeichnung

21. März: Welt-Down-Syndrom-Tag

Eigentlich soll dieser Tag die Integration von Menschen mit Down-Syndrom in die Gesellschaft fördern. Kritiker fürchten allerdings, dass es in naher Zukunft kaum noch Menschen mit dieser Erkrankung geben wird.

Die Krankheit wird auch als Trisomie 21 oder abwertend als „Mongolismus“ bezeichnet. Das heutige Datum, der 21.3., symbolisiert die Ursache dieser Erkrankung: Das 21. Chromosom ist dreimal vorhanden. Mittlerweile ist es möglich, die meisten Betroffenen soweit zu fördern und zu begleiten, dass sie ihr Leben weitgehend frei gestalten können und in die Gesellschaft integriert sind. Viele besuchen eine Regelschule oder ergreifen einen regulären Beruf. Dennoch wird es künftig wohl immer weniger Kinder mit Down-Syndrom geben. Seit 2012 sind in vielen Ländern, auch in Deutschland, neuartige Tests für schwangere Frauen auf den Markt gekommen. Mit ihrer Hilfe kann durch eine einfache Blutuntersuchung das Down-Syndrom beim Fötus nachgewiesen werden. Diese so genannte Pränataldiagnostik ist ethisch umstritten – führt sie doch nach Ansicht von Behindertenverbänden zu einer steigenden Zahl von Abtreibungen betroffener Kinder. Haben Menschen mit Down-Syndrom künftig also kein Recht mehr auf Leben?

Hören Sie dazu einen Kommentar von Robert Antretter. Der frühere Bundestagsabgeordnete war jahrelang Vorsitzender des Vereins Lebenshilfe e.V., der sich für die Belange von Menschen mit Behinderungen einsetzt. Er ist Mitglied im bayerischen Ethikrat und tritt für das Lebensrecht ungeborener Kinder ein.

Kommentar von Robert Antretter: