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Priesterdonnerstag

Wir schenken unser Gebet am heutigen Tag den Priestern und allen, die es werden dürfen: Wir beten um Priesterberufungen und für die jungen Männer, die eine Berufung erleben. Wir beten aber auch für die Priester, die schon im Dienst der Kirche stehen: um Kraft, Durchhaltevermögen und Freude an ihrem Dienst. 

"Da sagte Jesus zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter.
Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden!"

- Matthäus 9,37

Wie macht man das?

Wir beten den Priesterrosenkranz. Bei radio horeb geht es los um 6:00 Uhr. Seien Sie dabei! Aber keine Sorge - Sie können natürlich auch zu einem anderen Zeitpunkt für Priesterberufungen beten. Wichtig ist, dass wir alle gemeinsam unsere Blumen für dieses Anliegen verschenken.

Der Priesterrosenkranz wird gebetet wie ein "normaler" Rosenkranz. Einzig die betrachteten Geheimnisse, die an die Ave Maria-Gebete angehängt werden, sind anders.

Und zwar:

1. Jesus, der den Priestern sein Erbarmen schenke.
2. Jesus, der die Priester im Glauben festige.
3. Jesus, der das Vertrauen der Priester stärke.
4. Jesus, der die Priester in seiner Liebe bewahre.
5. Jesus, der den Priestern die Gnade der Treue schenke.

Kreuzzeichen: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Glaubensbekenntnis: Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde, und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige katholische Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen.

Vaterunser: Vater unser im Himmel. Geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Amen.

Ave Maria: Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir. Du bist gebenedeit unter den Frauen, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus [...] Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.

Bei [...] wird immer das jeweils betrachtete Geheimnis eingefügt. Hier:

(1) ... der in uns den Glauben vermehre.
(2) ... der in uns die Hoffnung stärke.
(3) ... der in uns die Liebe entzünde.

Ehre sei dem Vater: Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen.

Jetzt folgen fünf Gesätze: Jedes Gesätz beginnt mit dem Vaterunser. Es folgt zehnmal das Ave Maria mit dem entsprechenden Einschub. Das Gesätz schließt mit dem Ehre sei dem Vater.

Die fünf Geheimnisse des Priesterrosenkranzes lauten:

1. ... der den Priestern sein Erbarmen schenke.
2. ... der die Priester im Glauben festige.
3. ... der das Vertrauen der Priester stärke.
4. ... der die Priester in seiner Liebe bewahre.
5. ... der den Priestern die Gnade der Treue schenke.

Warum machen wir das?

Ohne Priester keine Gottedienste, keine Sakramente und keine Seelsorge für Priester zu beten, ist wichtig.

Man hört häufig vom Priestermangel in Deutschland, dass immer weniger junge Männer ihre Berufung hören. Auch gibt es Männer, die schon Priester sind und die Stärkung brauchen. Beides, sich seiner Berufung bewusst zu werden und eine Gemeinde gut zu führen, ist nicht leicht. Besonders in einer Gesellschaft, die immer weniger im Glauben verwurzelt ist.

Deshalb müssen wir Gläubigen mit anpacken – wortwörtlich, aber auch im Gebet. Denn Gebet wirkt. Wirklich.

Der Priesterrosenkranz ist dabei eine bewährte Form. Im Gebet zusammen mit unserer Mutter Maria betrachten wir verschiedene Qualitäten, die wir den angehenden und aktiven Priestern wünschen. Natürlich können Sie sich zusätzlich auch andere Gebete oder gute Taten überlegen!

Woher kommt das?

Bereits nach dem Ersten Weltkrieg haben sich in Deutschland engagierte Gläubige zusammengefunden, um für Priesterberufungen zu beten. Dafür brauchte es einen Tag, der nur diesen Anliegen und Gebeten gewidmet sein sollte: Der Priestersamstag war geboren. Der Berliner Domprobst und Selige Bernhard Lichtenberg hat dieses Anliegen unterstützt und bereits am 8. September 1934 konnte der erste Priestersamstag gehalten werden. Als Widerstandskämpfer gegen die Nationalsozialisten unter Adolf Hitler setzte sich der Domprobst von Berlin besonders für verfolgte Gruppen ein. Gute Priester waren für den Seligen Bernhard unerlässlich - er selbst war das beste Beispiel.

Nach einem Jahr hatten mehr als eine Million Gläubige diesen Tag im Gebet begleitet oder daran teilgenommen.

Recht schnell hat sich daraus der heute bekannte "Priesterdonnerstag" entwickelt, der vor dem Herz-Jesu-Freitag gefeiert wird. Der Samstag wurde nämlich später durch den Herz-Mariä-Sühnesamstag eingenommen.
Meist wird nach der Heiligen Messe das Allerheiligste in der sogenannten Monstranz ausgesetzt. In der gestalteten Anbetung wird um Berufungen und deren Bewahrung gebetet.

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