Programm
Credo
11.10.2024 20:30 - 21:30
Entfesselte Macht. Biblische Perspektiven
Dr. Sven Voigt, Bibelwissenschaftler
Am Freitag abend setzen sich derzeit Trierer Alttestamentler mit einem brisanten Thema auseinander: Gewalt in der Bibel. Die Bibelwissenschaftler zeigen in dieser Reihe, dass es in biblischen Texten, die von Gewalt sprechen, um die Kräfte und Mächte des Bösen geht. Aber diese Mächte haben nie das letzte Wort, sondern stets Gott.
Im heutigen fünften Teil spricht Dr. Sven Voigt aus Erfurt über König Nebukadnezzar in der Juditerzählung und seinen Angriff auf die Frommen.
Sven Voigt studierte Katholische Theologie im Diplom in Trier und Erfurt sowie Deutsch für Lehramt in Jena. Seit 2010 unterrichtet Sven Voigt Religion und Deutsch an der Edith-Stein-Schule in Erfurt. Seit 2013 ist er dort Schulleiter.
Buchtipps zur Sendung
Renate Brandscheidt und Sr. Theresia Mende OP
D&D Medien, 2020
252 Seiten, Paperback
ISBN 978-3-86400-028-7
€ 19,90
"Der vorliegende Band beschäftigt sich mit den von vielen Bibellesern als negativ empfundenen Gottesvorstellungen im Alten Testament: mit der Eifersucht, dem Zorn und der Rache Gottes, aber auch mit jenen Äußerungen, die auf Gewalt, Grausamkeit, Parteilichkeit und Frauenfeindlichkeit Gottes hinzuweisen scheinen. Kurz gesagt: Es geht um die insgesamt allzu menschliche Art des alttestamentlichen Gottes, die nicht wenige Christen als hinderlich für den Aufbau einer vertrauten Gottesbeziehung ansehen. In einer genaueren Betrachtung ausgewählter biblischer Aussagen sollen in den vorliegenden Beiträgen Vorurteile abgebaut und theologische Grundlagen für die Einsicht geschaffen werden, dass der Gott des Alten Testamentes nicht ein reizbarer und unberechenbarer Gott, sondern wahrhaftig der Vater Jesu Christi ist, damit die Lektüre des ersten Teils der zwei-einen Bibel auch für den Christen zu einer Herzensangelegenheit wird." (Verlagstext)
Renate Brandscheidt (Hrsg.)
Media Maria 2023
ISBN: 978-3947931569
€ 22,00
"Der Leidensweg Jesu und seine Auferstehung leiten nach dem Zeugnis des Neuen Testaments den Beginn einer neuen Ära ein. Seitdem ist der Tod für die Christen nicht mehr das Ende, sondern der Übergang zur vollen Gemeinschaft mit dem von Gott auferweckten Gottessohn. Die Autoren legen die Ereignisse um Tod und Auferstehung Jesu im Markusevangelium auf gut verständliche Weise aus. Auf der Grundlage des biblischen Textes laden sie zu einer weiteren Betrachtung des Evangeliums ein und geben geistliche Impulse für die Gemeinschaft der Gläubigen." (Verlagstext)
Sven Voigt
„Die Botschaft der Amosschrift reflektiert die bleibende Verantwortung und das reale Versagen des Gottesvolkes angesichts einer Grenzen überschreitenden Unmenschlichkeit. Diese Diagnose wird im Völkerspruchzyklus des Buches (Am 1-2) in komprimierter Weise zusammengefasst und an den Beginn des Buches und programmatisch auch an den Beginn des biblischen Phänomens der Schriftprophetie gestellt. Der Verfasser untersucht in seiner historisch-kritisch angelegten Arbeit die literarische Gestalt und die theologische Aussage dieser Kapitel, um die theologischen Traditionsprozesse aufzuhellen, die den Völkerspruchzyklus Am 1-2 beeinflussen. Als maßgebenden traditionsgeschichtlichen Hintergrund dieser Kapitel arbeitet er dabei die Urgeschichte des Jahwisten mit seinem Leitwort des Bruders heraus.“ (Verlagstext)