Jetzt: Familie Mariens: Vezmi Pane zivot moj
Familie Mariens: Vezmi Pane zivot moj
Predigt von Pfarrer Kocher - Jesu einzigartige Lehre.

Übertr: St. Anton, Balderschwang (Bistum Augsburg)

 

Pfr. Kocher erläutert den Vers: „denn er lehrte sie wie jemand, der göttliche Vollmacht hatte… weiterlesen

Übertr: St. Anton, Balderschwang (Bistum Augsburg)

 

Pfr. Kocher erläutert den Vers: „denn er lehrte sie wie jemand, der göttliche Vollmacht hatte (Mk. 1,22). Jesus hat sich in seinem Lehrstil sehr davon unterschieden, wie es zu seiner Zeit üblich war:

-Jesus spricht nicht wie ein Schriftgelehrter, indem er das AT kommentiert, sondern wie ein Gesetzgeber, ein Souverän. Er führt seine Aussagen nicht auf andere zurück wie Mose und die Propheten, ja nicht einmal auf Gott zurück, sondern macht überall deutlich, dass die Entscheidungsgewalt bei ihm liegt: „Ich aber sage euch".

-Sämtliche Schriftpropheten bekunden, dass das Wort Gottes an sie ergangen ist, dass sie Boten sind, es ist nicht ihr eigenes. Bei Jesus ist an keiner einzigen Stelle im Evangelium eine Botenformel zu finden wie „Der Herr hat gesprochen".

-Jesus beginnt seine Reden oft mit „Amen, ich sage euch". Er bestätigt sich selbst und braucht nicht die Zustimmung der Menschen. Im gesamten Judentum gibt es dies nicht.

-Jesus setzt sich nicht mit verschiedenen Thesen auseinander, benutzt also keine diskursive Lehrmethode, wie dies damals üblich war.

-Jesus hat eine unbedingte Ausdrucksweise (57 mal in den Evangelien), die es in der deutschen Sprache so nicht gibt. Ein Beispiel: „Wer das Reich Gottes nicht so annimmt wie ein Kind, der wird nicht nicht (d. h. keinesfalls) hineinkommen" (Mk. 10,15), so müsste es wörtlich übersetzt aus dem Griechischen heißen.

-Jesus benutzt als Lehrort kein Lehrhaus, sondern zieht umher und führt ein Wanderleben.

-Jesus lässt sich nicht von seinen Jüngern bedienen wie andere Rabbis, sondern sagt: „Der Menschensohn nicht in die Welt gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele" (Mt. 20,28). In der griechischen und römischen Kultur galt Bedienen im Haus als minderwertig.

-Die Schüler eines Rabbis mussten viel auswendig lernen und intelligent sein. Die Jünger Jesu waren nicht derartig begabt sie waren eine „Betaversion".

-Priestertum im Judentum war erblich, Jesu Priestertum geht nicht auf Abstammung zurück, sondern auf Wahl und Berufung.

-Jesus sagt in Lk. 14,26: „Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein. Alles für den Rabbi zu verlassen, war im Judentum unvorstellbar und wurde so nicht praktiziert.

-Jesus sagt in Mt. 19,12: „Denn manche sind von Geburt an zur Ehe unfähig, manche sind von den Menschen dazu gemacht und manche haben sich selbst dazu gemacht um des Himmelreiches willen. Wer es erfassen kann, der erfasse es. Die Ehelosigkeit Jesu war kein Randphänomen, sondern hing mit seiner absoluten Hingabe an die Gottesherrschaft zusammen, sie gehört in seine Personenmitte hinein. Bei den Zeitgenossen Jesu war Ehelosigkeit verpönt, die Zeugung von Nachkommen galt den Rabbinern unter Berufung auf Gen. 1,28 als Pflichtgebot.

06.02.2020 - Laufzeit: 00:11:10 - Dateigröße: 5,11MB

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