Jetzt: Rosenkranz, Aufzeichnung
Rosenkranz, Aufzeichnung

Pfarrei der Woche: St. Johannes in Stadtlauringen

Der selige Liborius Wagner steht im Mittelpunkt der Übertragungen aus dem Bereich unserer neuen Pfarrei der Woche St. Johannes im Schweinfurter Oberland. Er ist Patron und Namensgeber der Pfarreiengemeinschaft Liborius Wagner in Stadtlauringen, zu der unsere Pfarrei der Woche gehört.

Der fränkische Selige und Märtyrer konvertierte zu einer Zeit, als der Glaube von der Obrigkeit bestimmt wurde, aus eigenem Antrieb zum katholischen Glauben und wählte den Priesterberuf. Im Alter vom 38 Jahren wurde er in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges beim vergeblichen Versuch, ihn zum Rück-Übertritt zum protestantischen Glauben zu bewegen, gefoltert und ermordet.

Einen „Märtyrer der geistigen Überzeugung“ nennt Pfarrer Dr. Eugen Daigeler den Priesterpatron Liborius Wagner, der vor rund 400 Jahren sein Vorgänger in der kleinen Pfarrei Altenmünster war. Auch diese gehört zur Pfarreiengemeinschaft. Beim jährlichen Wallfahrtstag im Sommer, zum monatlichen Priesterdonnerstag und beim Pontifikalamt zum Gedenktag des Seligen jeweils am 9. Dezember jedes Jahres beten die Stadtlauringer für die Heiligung der Priester.

Auch die Hörer von Radio Horeb können am diesjährigen Liborius-Wagner-Tag, dem 9.12., live teilnehmen. Um 10:30 Uhr wird die Bischofsmesse mit Weihbischof Herwig Gössl aus Bamberg im Radio übertragen.

Auch der Radiogottesdienst am Sonntag aus der Stadtlauringer Pfarrei St. Johannes wird mit großer liturgischer Sorgfalt gefeiert werden. Als Liturgiewissenschaftler hat Pfarrer Dr. Daigeler Freude an der liturgischen Professionalität seiner Ministranten, Lektoren und Kantoren. Überhaupt wird das Ehrenamt in Stadtlauringen groß geschrieben: Mesnerdienste, die Mitgliedschaft im Pfarrgemeinderat und in der Kirchenverwaltung, ja selbst das Kehren der Kirchenvorplätze wird von den engagierten Gemeindemitgliedern gerne übernommen.

Dass die Stadtlauringer dem Gedenken an ihren Pfarreienpatron seit Jahrhunderten treu sind, ist für sie ein umso größerer Ansporn, auch für die Einheit der Kirche zu beten. Dies ist ihnen 1974 vom seligen Papst Paul VI. bei der Seligsprechung „ihres“ Märtyrers aufgetragen worden. Es ist also kein Wunder, dass die praktische Ökumene im Schweinfurter Oberland im gegenwärtigen Jahrhundert gut funktioniert: In einem der Orte darf heute sogar eine wöchentliche Werktagsmesse in der evangelischen Kirche abgehalten werden.

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