Pfarrei der Woche: St. Johannes der Täufer in Neumarkt
Für Pfr. Norbert Winner, der schon viele ZDF-Gottesdienste absolviert hat, ist Radio Horeb ein neues Medium. Im Interview erzählt der langjährige Stadtpfarrer humorvoll, wie er nur aus Gehorsam nach Neumarkt kam. Heute ist die viertgrößte Stadt der Oberpfalz sein Zuhause. Mit Freude wird Pfarrer Winner auch im Frühjahr 1919 wieder die Neumarkter Passionsspiele geistlich-theologisch beraten. Das Stück wird alle 10 Jahre aufgeführt. 300 Laienschauspieler treten an 18 Spieltagen vor das Publikum, um die Leidensgeschichte Christi originalgetreu nachzuspielen. 11 Hauptdarsteller sind mit Namen und Foto auf der Homepage der Neumarkter Passionsspiele im Internet aufgeführt – staunend überlegt der Betrachter, wie sich diese Menschen von heute wohl in die bekannten biblischen Rollen einbringen werden.
Warum finden sich, wenn man Schauspieler und Hintergrunddienste zusammenrechnet, fast 500 Menschen, die ihre Freizeit opfern wollen, um religiöses Theater auf die Bühne zu bringen? Pfarrer Winner führt das Engagement auf eine starke katholische Prägung des Ortes zurück. Über Jahrzehnte waren zahlreiche Geistliche und Ordensleute tief mit den Neumarkter Familien verbunden.
Nach dem Rückgang der Berufungen setzt man im Bistum Eichstätt heute auf kleine Gemeinschaften von Laien, die einander im Glauben bestärken. Als neue Form des geweihten Lebens hat sich auf dem Mariahilfberg in Neumarkt inzwischen das „Institut des Fleischgewordenen Wortes“ angesiedelt, eine Priestergemeinschaft aus Argentinien, die für Beichte, Seelsorge und Exerzitienbegleitung zur Verfügung steht.