Totschweigen und Skandalisieren
Was in der Zeitung steht, das galt in früheren Zeiten einmal als wahr. Doch wie ist das heute? Warum werfen Demonstranten den Journalisten vor, für eine – Zitat – „Lügenpresse“ zu arbeiten? Wie kommt es, dass soziale Netzwerke zu einer Gegenöffentlichkeit werden. Die Wahrheit liegt wohl wie so oft irgendwo dazwischen. Der Medienexperte Hans Mathias Kepplinger hat in einem aktuellen Buch nachgewiesen, dass bewusstes Totschweigen von Informationen oder absichtliches Skandalisieren in deutschen Medienhäusern längst zum gängigen Stil gehören. Eine aktuelle Studie der Otto-Brenner-Stiftung gibt ihm Recht: Insbesondere in der Flüchtlingskrise vor zwei Jahren wurde das Versagen der Medien offenkundig. „Totschweigen und Skandalisieren“ heißt das Buch von Hans Mathias Kepplinger, das vor kurzem erschienen ist. Oliver Gierens hat mit dem emeritierten Professor für Empirische Kommunikationsforschung an der Uni Mainz gesprochen.
Hans Mathias Kepplinger:
Totschweigen und Skandalisieren. Was Journalisten über ihre eigenen Fehler denken.
Herbert von Halem Verlag, Köln 2017.
Der Autor ist Gast in unserer Sendung „Standpunkt“am Sonntag, 21. Januar 2018, um 20 Uhr.