Nicht in den Norden Großbritanniens, wohl aber nach Mittelhessen fährt unser Übertragungswagen am Fest Christi Himmelfahrt, um die heilige Messe aus Schotten zu übertragen. Von Missionaren aus dem äußersten Westen Europas hat das Städtchen im Vogelsberg seinen Namen. Unsere „Pfarrei der Woche“ ist dem Herzen Jesu geweiht. 

Für Pfarrer Christoph Hinke ist seine erste Pfarrstelle etwas Besonderes. Auch bei unserer Aktion „Pfarrei der Woche“ ist der frischgebackene Pfarrer ein Novum. Fragt man den Konvertiten, warum er als Schulabgänger vom evangelischen zum katholischen Glauben übergetreten ist, bekommt man eine erstaunliche Antwort. Der Dreh- und Angelpunkt war die Eucharistie – seine Überzeugung, „dass es nicht ein Stück Brot ist, das ich empfange, sondern dass es Christus selbst ist, der dort eben wirklich zu mir kommt, zu mir spricht, der in der Hostie gegenwärtig ist.“

In Herz Jesu, einer noch selbstständigen Pfarrei mit 1.200 Katholiken, wird täglich die heilige Messe gefeiert und dreimal wöchentlich hält man eucharistische Anbetung. Das Gotteshaus wurde 1951 gebaut, nachdem die neu eingetroffenen Heimatvertriebenen festgestellt hatten, dass in der kleinen alten Kapelle „beim Herrgott“ „kein Platz für sie“ war. In der Diaspora sind die ökumenischen Beziehungen eng: Eine jährliche Prozession zur schmerzhaften Muttergottes beginnt beim neuen Gnadenbild in der Herz Jesu-Kirche und endet beim alten Gnadenbild, das seit der Reformation in der evangelischen Stadtkirche verblieben ist. 

Interview mit Pfr. Christoph Hinke