Jetzt: Martin Pepper: Kommt an den Tisch seiner Gnade
Martin Pepper: Kommt an den Tisch seiner Gnade

Predigtreihe

Die Bergpredigt - Die Forderung Jesu in der Bergpredigt nach dem Verzicht auf Gewalt zur Lösung von Problemen wird vor dem Hintergrund der jüdischen Geschichte am tragischen Beispiel der Stadt Gamla erörtert. Christus selbst und jene, die ihm nachfolgen, sind den Weg der Gewaltlosigkeit gegangen. Solschenizyn legt davon im Archipel Gulag ein sehr beeindruckendes Zeugnis ab.

Literaturquellen
- Gerhard Lohfink: "Wem gilt die Bergpredigt?"
- Alexander Solschenizyn: "Der Archipel Gulag"

1. Teil

Mit dieser Predigt vom 07. März 2019 hat Programmdirektor Pfr. Dr. Richard Kocher sich einen der wohl wichtigsten Texte des neuen Testaments zum Thema für diese Fastenzeit gemacht. Die Forderung Jesu nach Verzicht auf Gewalt (vgl. Mt 5, 38 – 42) wird mit der Erfahrung Solschenizyns in den Arbeits- und Vernichtungslagern Sowjetrusslands konfrontiert: „Nicht umsonst hat das Volk aus langer Bedrückung die Lehre gezogen: „Mit Güte kommt man gegen das Böse nicht an.“ Erst als Gewalt mit Gegengewalt (gegen die Spitzel) beantwortet wurde, fühlten sich die Gefangenen zum ersten Mal wieder als Menschen und leuchtete Hoffnung auf.

2. Teil

Im zweiten Teil geht es um die Lebbarkeit der herausfordernden Lehre Jesu; stehen sich doch bis heute nach langen Diskussionen unversöhnt zwei Positionen gegenüber, für die Franz Alt und Max Weber stehen. Alt bemängelt, dass die Bergpredigt gesellschaftlich nie in die Praxis umgesetzt wurde und es höchste Zeit dafür wäre im Angesicht eines atomaren Holocaust. Weber beanstandet, dass sich eine Gesellschaft so nicht regieren lässt, weil Anarchie herrschen würde. Es geht letztlich darum, wem die Bergpredigt gilt.

3. Teil

Im dritten Teil geht Pfarrer Kocher darauf ein, an wen die Bergpredigt adressiert ist und wie das aussehen muss, wenn die Botschaft ankommt. Das Gottesvolk ist der Adressat der Bergpredigt. Es ist Salz der Erde, erleuchtete Stadt auf dem Berg sowie Sauerteig und damit Kontrastgesellschaft. Durch seinen am Ethos der Bergpredigt ausgerichteten Lebensstil wirkt es anziehend auf Menschen und Völker.

4. Teil