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Immanuel Lobpreiswerkstatt: Komm zum Kreuz

Pfarrei der Woche in Ober-Olm

Am Sonntag, 5. Juli, haben wir die Heilige Messe um 10 Uhr aus Pfarrkirche St. Martin in Ober-Olm übertragen - unserer Pfarrei der Woche. Die Pfarrei im Bistum Mainz leitet Pfarrer Michael Leja. In unserem Text- und Radiobeitrag erfahren Sie mehr über seine Pfarrei und seine Arbeit als Pfarrer.

Michael Leja fühlte sich früh zum Priester berufen
Der leitende Pfarrer ist gebürtiger Frankfurter und spürte schon früh eine Priesterberufung. Nach dem Priesterseminar und einer Zeit der Mitarbeit in einer Pfarrei im Vogelsberg wurde er Sekretär des damaligen Mainzer Kardinals Karl Lehmann. Unser Gastgeber beschreibt diese Aufgabe als herausfordernd, unglaublich spannend und prägend. Im Interview erfahren wir, was für ihn die besonderen "Highlights" waren. Auch sein Gebetsleben wurde davon berührt und geprägt. Pfarrer Leja schätzt heute besonders die Zeit der Stille, der Anbetung und des Hinhörens auf die Fügungen Gottes.

Michael Leja war Sekretär des Mainzer Kardinals Karl Lehmann
Vor seiner Zeit als Pfarrer durfte unser Gastgeber als Sekretär der Mainzer Kardinal Lehmann arbeiten, was ihm viele positive Erfahrungen eingebracht hat. Pfarrer Leja lernte den Kardinal durch seine Menschlichkeit, seinen Intellekt, seine Bodenständigkeit und seine kluge Art schätzen. Er hat auch Bischofskonferenzen miterlebt. Beeindruckend findet Pfarrer Leja bis heute, dass der Kardinal mehr als 130.000 Bücher sein Eigen nannte und oftmals genau wusste, in welchem Buch welche Passagen zu finden sind. Nach kurzem Studium eines Textes aus Rom war er in der Lage, den Gesamtzusammenhang wiederzugeben.

Kirche als Ort der Heimat
Bereits als Kind hat sich Michael Leja in der Kirche ziemlich heimisch gefühlt und konnte im Jugendalter die Berufung spüren. Kirche war für ihn immer ein Ort der Heimat. Als Ministrant gab es eine Liebe zur Liturgie – eine Erfüllung. Der Ruf verfestigte sich auch in Zeiten des inneren Ringens als Jugendlicher. Der Anschub zur endgültigen Entscheidung kam dann durch den Gemeindepfarrer. "Michaell, ich habe mir schon gedacht, dass du deswegen kommst", war der entscheidende Satz 7 Jahre vor seiner Weihe.

Schauen Sie mit Rüdiger Enders in unserer Pfarrei der Woche vorbei:


Umgang mit Corona
Für den leitenden Priester der gastgebenden Pfarrgruppe ist die Corona-Pandemie eine Krise, die auffordert aufzuwachen. Konkret bedeutet es kreativ zu werden um mit den Menschen vernetzt zu bleiben. Mittels Stream gelingt es seit Wochen, nicht öffentliche Gottesdienstfeiern und weitere spirituelle Angebote allen zugänglich zu machen. Auch die Kirchen sind bewusst geöffnet, um persönliches Gebet zu ermöglichen. Ferner ist die Telefonseelsorge ausgebaut worden, was von den Menschen gut angenommen wird. Besonders das Zusatzangebot der Eucharistischen Anbetung an den Sonntagnachmittagen findet dankbaren Anklang. Dies zeigt sehr klar, worauf das Hauptaugenmerk des Handeln in diesen Ausnahmezeiten zu legen ist, um bei den Menschen zu bleiben. Ergänzt wird dieses Angebot durch den Ausbau caritativer Netze.

 

Gebet, Anbetung und Stille Zeit
Persönliches Gebet findet heute in vielen Familien statt, so stellt dies Pfarrer Leja fest. Das persönliche Gebet, so hören wir, was einem Gespräch mit Gott unter vier Augen entspricht, ist unglaublich wertvoll und hilft sehr im Alltag zur Ruhe zu kommen. Es bedarf Treue, eine Regelmäßigkeit und der Einübung um Gott und das Wesentliche des eigenen Lebens nicht aus den Augen zu verlieren. Man denke dabei immer an das Beispiel des "verlorenen Sohnes" hinsichtlich der Freude, die Gott hat, wenn seine Kinder sich ihm zuwenden. Eucharistische Anbetung ist eine wichtige und eigene Form des Gebetes. Sie sollte stets immer auch ein sich Anschauen – lassen, ein Ruhen vor Jesus im Brot des Lebens sein. Wesentlich ist das Ankommen mit einem offenen Herzen und dem Willen zu einer echten Begegnung.

Die Jugend liegte Pfarrer Leja am Herzen
Pfarrer Leja ist in seinem Dekanat der Jugendseelsorger und leitet die Firmvorbereitung. Er hat die Erfahrung gemacht, dass sehr viele Jugendliche auf der Suche sind und oft nach Antworten auf Lebensfragen suchen. Die Antworten sprechen sie nur an, wenn sie nicht theoretisch – floskelhaft gegeben worden. Hinführung gelingt immer dann, wenn eine Verknüpfung entsteht zwischen den Lebenserfahrungen der Jugendlichen hin zu Antworten des Glaubens, die tragend sind. Sie spüren sehr genau, ob das gesprochene Wort auch etwas mit dem Leben der Ansprechpartner zu tun hat.

Zusatzangebote für Kinder
Krabbelgottesdienste werden in der Pfarrei ebenso etabliert wie die Pfarrgruppe "Kinderkirche - Abenteuerland" ("KIA) für die Erstkommunionkinder. Dabei werden Erwachsene und Kinder eingebunden. Im Vorfeld der Heiligen Messe beginnt es mit einer Zeit des Spielens der Kinder unter Beisein der Eltern in einem separaten Raum. Kinder setzen sich dann in Kleingruppen mit dem jeweiligen Evangelium oder der Lesung auseinander. Die Eltern kommen zum Gottesdienst. Später stoßen die jungen Menschen dazu und spielen bzw. erzählen die Lesung oder das Evangelium nach.