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Pfarrei der Woche: St. Peter und Paul Heilbronn

„Helfen und heilen“ ist das Motto des Deutschen Ordens. Stadtbild und Spiritualität des katholischen Heilbronn sind untrennbar verbunden mit dieser Gemeinschaft, die jahrhundertelang das Zentrum der Stadt am Neckar prägte. 1978 wurde die Kirche St. Peter und Paul von Bischof Georg Moser offiziell zum „Deutschordensmünster“ ernannt. Unseren Vorabendgottesdienst am 17.02. übertragen wir aber aus der ebenfalls zur Deutschordenspfarrei gehörenden Kirche Maria Immaculata, die in einem Wohngebiet im Heilbronner Süden liegt.

Über die spannende Baugeschichte der Immaculatakirche weiß Pfarrer Roland Rossnagel einiges zu erzählen. „Eine Reihe Schutt, eine Reihe Backsteine“, so zog man 1947 Mauern hoch. Echtes Baumaterial war rar, und um die Bautruppe zu verköstigen, mussten Lebensmittelmarken erbettelt werden. Trotzdem steht das 1990 renovierte Gotteshaus bis zum heutigen Tag, ein Zeichen des Glaubens und der Hoffnung nach dem Krieg.

Helfend und heilend ist die Pfarrgemeinde St. Peter und Paul nach wie vor tätig. Fünf Kindertagesstätten im Zentrum von Heilbronn in Trägerschaft zu haben, bedeutet auch, zahlreichen Familien in ihren Bedürfnissen zur Seite zu stehen, sagt Pfarrer Rossnagel. Die namensgebende Ordensgemeinschaft musste sich in der Säkularisation 1803 aus Heilbronn zurückziehen, aber ihrem geistigen Erbe fühlt sich die Diasporagemeinde verpflichtet. 

Ein weiterer Schwerpunkt des Pfarreilebens von St. Peter und Paul ist die Kirchenmusik. Man beschäftigt nicht nur einen hauptamtlichen Kirchenmusiker, auch der Pfarrer spielt in seiner Freizeit bisweilen auf einem Cembalo, das er zur Priesterweihe geschenkt bekommen hat. Den Sinn für feierliche Gottesdienstgestaltung honorieren viele Kirchenbesucher, die aus dem weiten Umland zu den drei Sonntagsgottesdiensten ins Deutschordensmünster strömen.

„Es genügt, zwei Atemzüge lang still zu sein und sich als Hörender zu erleben“, das ist der Tipp von Pfarrer Rossnagel an alle Hörer unseres Senders, die gut in die österliche Bußzeit einsteigen wollen. Am Radiogottesdienst aus der Immaculatakirche zum ersten Fastensonntag wird auch Diakon Carsten Wriedt teilnehmen, selbst ein Familiare, also Laienmitglied, des Deutschen Ordens, sowie zahlreiche Messdiener, über deren Einsatz der Pfarrer im Interview äußerst lobende Worte findet.

Warum in Heilbronn ein vergoldeter Hase mit Angel auf einer Brücke sitzt und vieles andere über die Stadt am Neckar erfahren Sie in unserem Interview mit Pfarrer Rossnagel.
 

Interview mit Pfr. Rossnagel